- Ein Kommentar vom Städtischen Bestattungswesen Meißen -

Die Erkenntnis hat das Ziel, objektiv zu sein und Wissen zusammenzuführen. Die Wissenschaft kann man durch Fachbereiche vergegenständlichen, während die Weisheit beschreibt, was wichtig ist. Die Erkenntnis verschafft die Einsicht, welche Bedeutung eine Sache besitzt und wie sie in der Welt verankert ist. Die wissenschaftliche Erkenntnis ist die Wahrnehmung des wirklichen Wertes.

Die Erkenntnis bezieht sich ebenfalls auf das eigene Ich und verlangt, dass man handelt, um sich selbst zu erkennen. Nicht jeder hat die Gabe dazu. Erkenntnis kann man sammeln, solange man sie nicht wie Bücher in einer Bibliothek aufbewahrt, sondern sie im Leben verwendet. Ob die Erkenntnis tatsächlich hilft, wird sich in der Realität durch Handlungen zeigen.

Erkenntnis und gute Vorsätze müssen einander nicht ausschließen. Hier wird es wichtig, die wahren Grenzen zu erkennen. Man sollte nicht zu viele gute Vorsätze entwickeln. Sie in Summe zu erfüllen, ist nicht möglich. Die täglichen kleinen Schritte bringen mehr Gewinn.

Erkenntnis heißt auch, die Welt, von der man umgeben ist, zu betrachten, wahrzunehmen und die guten Dinge zu bewahren. Man kann es auch verkürzt mit „Verstehen und Handeln“ beschreiben. Dabei wird man erkennen, dass es klug ist, sich der Welt anzupassen und nicht zu verlangen, dass sich andere ändern müssen.

Schon hier wird sichtbar, dass die Erkenntnis vorrangig selbstreflektierend aber niemals egoistisch sein kann. Man muss nicht ständig andere kritisieren oder gar verbessern wollen. Es genügt schon, bei sich anzufangen. Da gibt es genug zu tun. Wenn man seine Grenzen beachtet, wird man auch feststellen, dass der Hang zur Perfektion nichts weiter ist, als alle Lebensfragen gleichzeitig lösen zu wollen.

Es ist nicht immer gut, die Pläne, die man hat, bekanntzugeben, da sie ab diesem Tag abrechenbar für andere werden. Diese Vorhaben immer konsequent auszuführen, sind nicht immer mit der großen Lust verbunden. Dann ärgert man sich nur über seine schlechten Gedanken und die Hinweise der anderen, dass man schlecht in der Zeit liegt.

Manchmal reicht es als Tagesaufgabe, eine gute Tat zu vollbringen und trotzdem darüber zu schweigen. Ist die Anerkennung so wichtig, dass man ihrer ständig bedarf? Das Gute für die Welt ist anfänglich immer unscheinbar. Man muss sich nur freuen können und alles mit dem Herzen planen. So wird man den wirklichen Wert einer Sache wahrnehmen.

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