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Die sieben Intelligenzen: Die Vielfalt der sozialen Intelligenzen

Das Städtische Bestattungswesen Meißen in einem Kommentar über die Vielfalt der sozialen Intelligenzen der Menschen. Nur die Gemeinschaft konnte früher überleben.

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- Kommentar vom Städtischen Bestattungswesen Meißen -

Lesen Sie hier Teil 1, Teil 2, Teil 3, Teil 4 und Teil 5 von der Serie "Die sieben Intelligenzen."

Bereits die steinzeitliche Gesellschaft organisierte sich in Gruppen. Der Idealzustand, wo die Horde gemeinsam in einer romantischen Höhle wohnte, war selten. Vielmehr musste man umherziehen und so seinen Lebensunterhalt absichern. Die maximale Hordengröße lag bei 80 Menschen. Das ist übrigens auch der Grund, warum man sich bis heute achtzig Namen merken und zuordnen kann. Logisch, dass man immer weniger Leute kennt, wenn man sich um die Sternchen und Berühmtheiten kümmert, zu denen man nur einen medialen Bezug hat.

Selbst die Bauern können bei einer Herde bis zu 80 Tiere unterscheiden und so optimal mit ihnen umgehen. Werden die Herden größer, müssen andere Haltungsmethoden angewandt werden, um das Tierwohl zu sichern.

Innerhalb der neolithischen Gemeinschaft musste Frieden herrschen, damit man überleben konnte. Das setzt eine soziale Intelligenz voraus, die es ermöglichte, mit allen Mitgliedern der Horde auszukommen. Wer diese Fähigkeit nicht aufbrachte, war verloren. Heutzutage spricht man bei dieser Form von interpersoneller oder zwischenmenschlicher Intelligenz, also wie die einzelnen Menschen miteinander umgehen. Man musste seine Hordenmitglieder verstehen und einschätzen können. Durch die Arbeitsteilung mussten alle bestimmte Verbindungen eingehen, um die Jagd oder handwerkliche Aufgaben gemeinsam einem Ziel näherzubringen. Das setzt natürlich auch die Einschätzung der Leistungsfähigkeit der Gruppenmitglieder voraus. Die körperlich Schwächeren hatten andere Aufgaben als die Stärkeren. Irgendwann wechselten die Rollen mit der zunehmenden Lebenserfahrung. Die einzelnen Tätigkeiten, die übernommen wurden, wurden komplexer.

Noch wesentlicher war es, dass bestimmte Autoritätspersonen dafür sorgten, dass in der steinzeitlichen Gemeinschaft der Frieden bewahrt wurde. Diese Führungspersönlichkeiten zeichneten sich durch herausragende Merkmale aus. Das sicherte das Überleben. Um die sich anbahnenden Konflikte rechtzeitig zu erkennen, mussten die Gefühle, Bedürfnisse und Absichten des Gegenübers schnell analysiert werden. Nicht immer war Gutes zu erwarten. Wem das gelang, der hatte einen entscheidenden Vorteil. Er konnte die Geschicke lenken, indem Stimmungen und letztlich Menschen beeinflusst wurden.

Die Gewaltanwendung war auch damals nicht das optimale Mittel zum Zweck. Zu schnell können sich die Kräfteverhältnisse ändern. Deswegen war auch das Verstehen der Stammesmitglieder notwendig, um langfristige Machtziele zu legitimieren. Wer die Wünsche und Fähigkeiten der anderen verstand, dem gelang es auch, dieses Wissen zu nutzen und durchsetzungsfähig zu bleiben. So konnten Konflikte frühzeitig erkannt und durch Vermittlung neutralisiert werden. Die Autorität wurde so bestätigt.

Auch wenn die Frage des Selbstbewusstseins heutzutage eine größere Rolle spielt als in der Steinzeit, war es für die Stammeshäuptlinge wichtig, dass sie auch mit sich selbst klar kamen. Ohne das Verständnis des eigenen Ichs, dessen selbstständige Beeinflussung und der Klarheit über die eigenen Gefühle, wäre die Führungsaufgabe nicht zu bewältigen gewesen. Das setzt auch die genaue Einschätzung der eigenen Persönlichkeit, einschließlich deren Grenzen voraus, um die richtigen Entscheidungen treffen zu können.

Der richtige Umgang mit sich selber ist eine weitere Form, die der sozialen Intelligenz zugeordnet werden kann. Diese „intrapersonelle Begabung“ ist der nächste Aspekt, der es den Menschen angenehm machen kann oder das Gegenteil bewirkt. Das beginnt mit der Impulskontrolle und der Fähigkeit, sich selbst zu beruhigen. Diese Fähigkeit, sich einfach mal im Griff zu halten, ist so bedeutsam, dass bei dessen Fehlen ein erhebliches soziales Defizit bemerkbar wird. Allerdings darf man vor lauter Selbstbeherrschung nicht gleich einschlafen. Man muss sich zusätzlich motivieren können. Auch die Selbstreflektion muss begrenzt bleiben, sonst wird man introvertiert dem Tag begegnen. In der Steinzeit hätte man diese Zurückgezogenheit nicht überlebt, weil die Energieressourcen knapp waren.

Irgendwo, zwischen der nach außen und der nach innen gerichteten Intelligenz, liegt die emotionale Klugheit. Das, was für die eigene Person gelten soll, kann auf den Gegenüber angewendet werden. Diese Empathie für andere darf nicht von den eigenen Emotionen überwältigt werden. Man muss seine Empfindungen kanalisieren. Nur so können erfolgreiche Kooperationen eingegangen werden. Das klassische Beispiel ist die steinzeitliche Jagd. Das Zusammenspiel der Mitglieder und das Einnehmen von verschiedenen Aufgaben und Rollen optimierte das Ergebnis.

Heute nennt man diese Form der Zusammenarbeit „Kollaborative Intelligenz“, die mit den zeitgeistlich geprägten Begriffen der „sozialen Netzwerke“ und der „organisatorischen Teamfähigkeit“ gewürzt werden. Wenn man dann noch die Begriffe des sich ständig „verändernden Umfeldes“, der „Komplexität der Herausforderungen“ und der „Nachhaltigkeit“ hinzufügt, weiß man genau, dass diese Konstruktion „eine spannende Aufgabe“ ist und somit garantiert schief gehen wird. Es kommt nicht auf die Begriffe an, sondern auf die wahre Gemeinschaft. Wären die neolithischen Jäger so individuell-egoistisch vorgegangen, wie es heute propagiert wird: Sie wären ohne Beute heimgekehrt. Es wäre in der modernen Zeit hilfreich, so zusammen zu arbeiten, dass Wissen und Methoden vorurteilsfrei ausgetauscht werden, um letztlich das gemeinsame Ziel der ehrlichen Zusammenarbeit zu erreichen.

Stöbern Sie hier für weitere Informationen und Geschichten des Städtischen Bestattungswesens Meißen.

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