Die sieben Todsünden: die Wollust
- Kommentar vom Städtischen Bestattungswesen Meißen -
Will man der Wollust begegnen, so wird berichtet, muss man keusch sein. Dieses Wort wird heutzutage eher selten in seiner ursprünglichen Bedeutung „rein“ und „klar“ verwendet. Keuschheit sollte Kraft schenken, um Lebensenergie zu sparen.
In der Antike mussten die Sportler und Soldaten auf alle Ausschweifungen verzichten, um sogenannte Höchstleistungen zu erzielen. Reinheit und Klarheit konnte man durch einen gefestigten Glauben gewinnen.
Keusch im wahren Sinn zu leben, heißt, ehrfürchtig, zart, behutsam und achtsam zu sein. Später wurde in der Tradition einseitig die Zurückhaltung in Liebesangelegenheiten und dessen Beherrschung gesehen. Für die sittliche Reinheit kasteite man sich und übte Verzicht. An diesen ursprünglichen Sinn, sich rücksichtsvoll zu verhalten, erinnern sich die wenigsten. Soviel zur Geschichte und sprachlichen Theorie…
Die Wollust im heutigen Sinne ist nicht nur mit Schamlosigkeit und Triebhaftigkeit gleichzusetzen. Die Ausschweifung in allen Lebenslagen, die Genusssucht und das Begehren zählen dazu. Auch hier ist die Verbindung zur Todsünde der Gier nicht weit entfernt.
Durch Vernunft mag man die Begehrlichkeiten in Grenzen halten. So kann es gelingen, die Leidenschaft mit Vernunft zu durchdringen, um nicht zum Besiegten seiner Triebe zu werden. Den Verstand zu gebrauchen bedeutet außerdem, niemanden zu bewerten, zu erobern, zu besitzen und zu beherrschen. Der Mensch, der interessant erscheint, ist schließlich kein Ding.
Allerdings darf nie vergessen werden, dass die sinnliche Begierde auch Fantasien und positive Kräfte freisetzt. Doch ist es wirklich die ungeregelte Lust? Steckt nicht auch eine Suche dahinter? Sicherlich hat die öffentliche Moral festgelegt, dass die Menge der Partnerschaften gering sein sollte. Doch auf der Suche nach dem wahren Glück wird diese Zahl uninteressant. Warum werden die vorangegangenen Enttäuschungen nicht bewertet?
Die Freuden der Wollust sind der Versuch, Unlustgefühle zu vermeiden. Das ist immer in Ordnung, wenn man dabei Seele, Geist und Herz genauso einbezieht wie den Körper. Schön wird es, wenn eine Beziehung daraus entstehen kann oder man einfach vom anderen begeistert ist.
So wie aus den „Sieben Todsünden“ im Lauf der Wahrnehmung die „Sieben Laster“ wurden, veränderte sich die wahrgenommene Bedeutung der Keuschheit. Wollust ist inzwischen konsumierbar und überall verfügbar, so wie jedes Überangebot heutzutage. Die zur Schau getragene Wollust wurde zur Tarnkappe für mangelnde Selbstwertgefühle. Letztendlich sollen über die neuen vermittelten Bilder Kaufanreize geschaffen werden.
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