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Epileptischer Anfall: Auf diese Symptome sollten Sie achten

Erfahren Sie jetzt mehr zu Diagnostik, Triggerfaktoren und Behandlung von epileptischen Anfällen am Klinikum Döbeln.

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Epilepsie ist eine Gehirnerkrankung und kann in jedem Alter auftreten. Welche Ursachen es gibt und wie Epilepsie am besten behandelt wird, erfahren Sie vom Klinikum Döbeln.
Epilepsie ist eine Gehirnerkrankung und kann in jedem Alter auftreten. Welche Ursachen es gibt und wie Epilepsie am besten behandelt wird, erfahren Sie vom Klinikum Döbeln. © freepik/dc studio

Epilepsie ist eine Erkrankung des Gehirns, bei der einzelne Bereiche oder das gesamte Gehirn übermäßig aktiv sind und zu starke Signale abgeben. Dies führt zu epileptischen Anfällen. Manchmal zucken nur einzelne Muskeln, es kann aber auch der gesamte Körper krampfen und manchmal verliert man dabei sogar das Bewusstsein. Das Klinikum Döbeln klärt auf:

Woran ist ein Epilepsie-Anfall zu erkennen?

Der Neurologe unterscheidet fokale Anfälle, die auf einzelne Hirnareale beschränkt sind, und generalisierte Krampfanfälle, die das gesamte Gehirn gleichzeitig betreffen können. So spezialisiert wie jede einzelne Hirnregion, sind auch die Symptome, die epileptischen Anfällen zugrunde liegen: es treten beispielsweise vorrübergehende einseitige Zuckungen (z. B. des Armes), über die Haut wandernde Gefühlsstörungen oder Sprachstörungen auf. Dennoch sind manche Anfälle auch für den Fachmann nur schwierig zu erkennen. Erschwerend ist auch, dass das Ereignis meist zu Hause im Privaten aufgetreten ist, und der Arzt dann auf die detaillierten Angaben des Patienten oder eines Angehörigen, der den Anfall vielleicht beobachtet hat, angewiesen ist.

Am einfachsten zu erkennen, sind größere, das gesamte Gehirn betreffende Anfälle, z. B. ein „generalisierter tonisch-klonischer Anfall“, früher „Grand-mal“-Anfall genannt. Dabei wird der betreffende Patient plötzlich bewusstlos und stürzt, die Augen bleiben dabei geöffnet, alle Muskeln des Körpers spannen sich maximal an, wobei manchmal eine Art „Schrei“ auftreten kann. Dann beginnen die Arme und Beine rhythmisch zu zucken. Nach 2-3 Minuten hört der Anfall in der Regel von selbst wieder auf und der Patient schläft, bevor er langsam wieder zu sich kommt.

Messung Hirnströme, EEG
Messung Hirnströme, EEG © freepik/dc studio

Die meisten epileptischen Anfälle sind schnell wieder vorüber. In seltenen Fällen schafft es der Körper jedoch nicht, diese wieder von selbst zu unterbrechen und der Anfall hält länger an, oder der Patient erweckt nicht wieder zwischen mehreren Anfällen. Dann entwickelt sich ein „Status epilepticus“, ein Zustand andauernder Krampfanfälle. Dies stellt einen absoluten Notfall dar, der sofort im Krankenhaus behandelt werden muss, da ein hohes Risiko für bleibende Hirnschäden bis hin zum Tod besteht.

Epileptische Anfälle sind keine seltene Erkrankung

Etwa jeder 10. Mensch erleidet im Laufe seines Lebens mindestens einmal einen Krampfanfall. Dies tritt besonders häufig in bestimmten Altersgruppen auf, einerseits im Kindesalter (jährlich 130 je 100.000 Kinder) und andererseits im höheren Alter (jährlich 110 je 100.000 Menschen). Damit es zu einem Krampfanfall kommt, muss eine ausreichend schwere Störung der Gehirnfunktion vorliegen. Dabei hat jeder Mensch eine eigene individuelle „Krampfschwelle“. Dies bedeutet, dass bei einigen Menschen bereits durch vergleichsweise wenige auslösende Faktoren ein Krampfanfall bewirkt werden kann, und dies bei anderen Menschen erst nach einer Kombination von vielen Auslösern geschieht.

Was kann einen Anfall auslösen?

Typische Auslöser („Triggerfaktoren“) von epileptischen Anfällen sind:

  • Fieber
  • Hirnhautentzündung
  • Elektrolytstörungen
  • Alkohol
  • Drogen oder bestimmte Medikamente
  • Schlaganfälle
  • Hirnblutungen
  • Hirnvenenthrombosen
  • Hirntumore
Elektroenzephalogramm, EEG
Elektroenzephalogramm, EEG © pixabay/nome visualizzato

Was tun bei epileptischem Anfall?

Wenn Sie einen epileptischen Anfall beobachten, bleiben Sie vor allem ruhig und schützen Sie die betroffene Person vor Verletzungen. Sollte der Anfall länger als 5 Minuten anhalten oder mehrere Anfälle in kurzer Zeit auftreten, sollte der Rettungsdienst (Notruf 112) gerufen werden.

Behandlung von epileptischen Erkrankungen

In der heutigen Zeit stehen eine Vielzahl von Medikamenten zur Behandlung von Epilepsien zur Verfügung („Antiepileptika“). Diese werden täglich eingenommen, um die Häufigkeit und Schwere der Krampfanfälle zu reduzieren. Im besten Fall kann ein Patient darunter sogar wieder anfallsfrei werden. Das Erkennen, diagnostizieren und behandeln von Epilepsien und epileptischen Anfällen gehört zum Fachbereich des Neurologen.

Am Klinikum Döbeln stehen dafür mit einer EEG-Abteilung, der Möglichkeit für CT- und MRT-Untersuchungen des Gehirns, einem modernen Labor inklusive Liquoruntersuchung (Nervenwasseruntersuchung) und vier Fachärzten für Neurologie alle Voraussetzungen für die optimale und leitliniengerechte Behandlung und Beratung unserer Patienten zur Verfügung.

Auch die Abklärung von Erkrankungen mit ähnlichen Erscheinungsbildern, wie z. B. Kreislaufstörungen oder Schlaganfällen kann über die Klinik für Innere Medizin am Klinikum Döbeln erfolgen. Für leicht betroffene Patienten mit Epilepsie oder für die meist längerfristig notwendige ambulante Mitbehandlung verfügt das Klinikum über zwei neurologische Medizinische Versorgungszentren in Döbeln und Wurzen.

© Foto: Tom Altmann
© Klinikum Döbeln
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