„Hüttenkäse“ in der Herkuleskeule: So schnell war Kabarett noch nie!
Es ist das vielleicht schnellste Kabarett-Theaterstück, das derzeit auf deutschen Bühnen zu erleben ist: „Hüttenkäse“. Denn das geniale Kabarettautoren-Duo Michael Frowin und Herkuleskeulen-Chef Philipp Schaller geben dem Pointen-Affen hier so richtig Zucker.
„Der Text hat wirklich reichlich Tempo“, kommt auch Regisseur Mario Grünewald ins Schwärmen. Wobei er seit gut einem halben Jahr auch selbst mit auf der Bühne steht. „Nachdem einer der Darsteller ausgestiegen war, habe ich gesagt, ich mache es!“ Wohlwissend, dass er nun so manche Spitze seiner beiden Kollegen Beate Laaß und Hannes Sell ertragen muss. „Regisseure machen es den Akteuren ja mitunter nicht so leicht, das geben sie mir nun liebevoll boshaft und vor allem humorvoll zurück“, räumt der Dresdner schmunzelnd ein.
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Humorvolle Gesellschaftskritik durch die Blume
Und jede Menge Spaß haben natürlich auch die Zuschauer im Kabarettkeller der „Keule“. Wobei es hier nicht immer wieder nur gegen „die da oben“ geht. Vielmehr bekommen eher diejenigen ihr politisches Fett weg, die davon ausgehen, für nichts etwas zu können und sich deshalb auch für nichts interessieren oder verantwortlich fühlen zu müssen. Die vermeintlich ganz normalen Leute, wie „du und ich“ sozusagen.
„Alles, was wir tun hat Auswirkungen und Wirkungen“, macht auch Mario Grünewald deutlich – und so bietet die Hütte am Rande des Jakobswegs, in die sich drei Pilger vor einem heftigen Regenguss flüchten, den nahezu perfekten Rahmen für ein urkomisches und tiefsinniges kabarettistisches Kammerspiel. Eine Lehrerin, ein ausrangierter Arbeiter und ein Pfarrer erklären sich gegenseitig die und vor allem ihre Welt. Und schnell wird klar, sie sind Flüchtlinge. In erster Linie vor sich selbst. Und natürlich findet sich auch das Publikum hier und da in einer der drei Figuren wieder. „Das sorgt für spannende Interaktion, ich liebe das so am Kabarett“, ist Mario Grünewald hörbar begeistert. Er ist ja sonst eher im Theater unterwegs. „Das ist ein riesiger Unterschied; Kabarett ist deutlich näher!“
Furios und treffsicher sind bei „Hüttenkäse“ im Übrigen nicht „nur“ die Pointen, „sondern auch die über zehn Songs, die es im Stück gibt“. Mit Volker Fiebig und Jens Wagner gehören dann auch zwei absolut professionelle Musiker zum „Keule“- und „Hüttenkäse“-Team. „Schnell, sehr musikalisch und hochaktuell, es gibt jede Menge Gründe, sich Hüttenkäse anzusehen“, ist Mario Grünewald überzeugt.
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Alle Informationen im Überblick
Wann? 4. April bis 2. Juli 2024
Wo? Kabarettkeller des Kulturpalast Dresden
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Tickets können Sie außerdem unter www.sz-ticketservice.de oder telefonisch unter 0351 / 492 5555 erwerben.