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Kreativer Meister startet durch

Friedemann Pöhland hat sich mit der Meisterausbildung in njumii - das Bildungszentrum des Handwerks in Dresden einen Lebenstraum erfüllt.

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Friedemann Pöhland gehört zu den besten Meister-Absolventen seines Faches  in njumii - das  Bildungszentrum des Handwerks in Dresden.
Friedemann Pöhland gehört zu den besten Meister-Absolventen seines Faches in njumii - das Bildungszentrum des Handwerks in Dresden. © Handwerkskammer Dresden/André Wirsig

Sich etwas zutrauen, lernen, mit kompetenter Unterstützung auf dem eigenen Berufsweg vorankommen - genau das ermöglicht njumii - das Bildungszentrum des Handwerks in Dresden. Auch in den Deutschen Werkstätten Hellerau geht es um Weiterentwicklung und darum, gemeinsam Neues auf den Weg zu bringen. Kollegen besprechen die aktuellste Projektidee, Stimmen schwirren durch den Raum. Die Werkstätten sind ein Ort, an dem Handwerk und Kreativität Wertvolles schaffen. Friedemann Pöhland gehört hierher. Ende der 90er-Jahre begann der Kaditzer in den Hellerauer Werkstätten seine Tischlerausbildung. Die gefiel ihm, doch im Anschluss an die Gesellenprüfung gab es eben eine freie Stelle in der Lackiererei. Die Oberflächenbearbeitung hatte Friedemann Pöhland schon in der Lehre Spaß gemacht - also sagte er zu.

Nochmal als Praktikant begonnen

Damit hätte die Geschichte seines Berufsweges bereits erzählt sein können. Der 41-Jährige mochte seine Arbeit, die Kollegen, das Miteinander. Aber da war auch noch ein Traum, den Friedemann Pöhland schon lange mit sich herumtrug und der durch das Gespräch mit einem Freund neuen Auftrieb bekam. Dieser Freund bereitete sich gerade auf seinen Meisterlehrgang vor. "Das wollte ich auch gern, aber da gab es ein Problem", erzählt der Handwerker. Er konnte zwar inzwischen 17 Jahre Erfahrung in der Lackiererei vorweisen - einen Lehrabschluss hatte er aber nur als Tischler. In diesem Beruf wiederum hatte er kaum gearbeitet. Mancher hätte hier vielleicht aufgegeben. Friedemann Pöhland ging zur zuständigen Kammer für sein Gewerk und erklärte sein Anliegen.

Dort stieß er auf offene Ohren und erreichte, dass ihm die jahrelange Berufserfahrung anerkannt wurde. Somit stand einer Meisterausbildung als Fahrzeuglackierer nichts mehr Wege. Oder doch? Die Meisterschule ist kein Spaziergang und Friedemann Pöhland hatte ja bereits einen Vollzeitjob mit Verantwortung und dazu eine Familie. Und überhaupt - als Fahrzeuglackierer-Meister muss man natürlich entsprechend Erfahrung mit Fahrzeugen haben. Die sind aber nicht unbedingt Teil der täglichen Arbeit in den Hellerauer Werkstätten, wo sich Friedemann Pöhland bis dahin vor allem mit der Bearbeitung verschiedener Interieur-Oberflächen beschäftigt hatte. Aber auch dafür fand der Handwerker eine Lösung. Nach Rücksprache mit seinem Arbeitgeber verkürzte er seine Arbeitszeit und ging immer freitags in eine Lackiererei, wo der gestandene Profi plötzlich wieder Praktikant war. Unbezahlt. "Das hat mich aber kein bisschen gestört. Ich wurde super aufgenommen, habe unheimlich viel gelernt und auch menschlich war das eine wirklich schöne Erfahrung", erzählt Friedemann Pöhland lächelnd.

Weil er in seiner praktischen Meisterprüfung ein komplettes Auto lackieren musste, stand aber noch eine weitere Herausforderung an. Die Organisation des Fahrzeugs. Auch das erledigte der angehende Meister in Eigenregie. So vorbereitet und mit der Theorie-Ausbildung in der Meisterschule in njumii - das Bildungszentrum des Handwerks im Rücken fühlte er sich für die praktische Prüfung in diesem Jahr gut gerüstet. "Die Kurse waren sehr gut aufgebaut. Wir hatten Ausbilder, die uns viel vermittelt haben und uns dabei immer auf Augenhöhe begegnet sind. Davon haben alle profitiert", so seine Erfahrung.

Einer der Besten seines Jahrgangs

Die Bandbreite des Wissens für Fahrzeuglackierer-Meister ist groß. Sie reicht von rechtlichen Vorschriften, technischen Normen und naturwissenschaftlichen Zusammenhängen über die Anwendungs-, und Werkstofftechnik bis zu Werkzeugkunde und Untergrundanalyse. Dazu muss ein Lackierer natürlich sicher in Form und Stil sein.

Für Friedemann Pöhland, der gerne kreativ ist, kein Problem. Und auch sonst konnte der Familienvater rundherum überzeugen. Mit Prüfungsnoten von 1,0 und 1,2 in Theorie und Praxis gehörte er zu den besten Meisterabsolventen bei njumii. Das habe ihn nach den vielen arbeitsintensiven Monaten schon stolz gemacht, erzählt Friedemann Pöhland. Seine Frau, die beiden kleinen Töchter und sein Arbeitgeber freuen sich mit ihm. Mit dem Meistertitel haben sich nun auch seine Aufgaben verändert. Mehr Wissen bedeutet auch mehr Verantwortung, zum Beispiel für den Nachwuchs. "Seit August haben wir unseren ersten eigenen Azubi in der Lackiererei. Ich wollte schon immer gern in der Ausbildung mitarbeiten. Das kann ich nun", erzählt er. Als Mitglied des Meisterprüfungsausschusses wird er künftig ebenfalls aktiv sein. Man könnte sagen, sein Traum ist wahr geworden. Richtiger ist: Friedemann Pöhland hat sich seinen Traum selbst erfüllt.

Welche Farbe für welchen Untergrund und welche Oberfläche? Als Fahrzeuglackierer-Meister muss sich Friedemann Pöhland auch mit Werkstoffkunde und Materialanalysen auskennen. Inzwischen gibt er sein Wissen auch als Ausbilder weiter.
Welche Farbe für welchen Untergrund und welche Oberfläche? Als Fahrzeuglackierer-Meister muss sich Friedemann Pöhland auch mit Werkstoffkunde und Materialanalysen auskennen. Inzwischen gibt er sein Wissen auch als Ausbilder weiter. © Handwerkskammer Dresden/André Wirsig

Kontakt und weitere Informationen:

njumii – Das Bildungszentrum des Handwerks
Handwerkskammer Dresden

Am Lagerplatz 8
01099 Dresden

Axel Heymann

Tel. 0351-4640212
Mail [email protected]

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