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Kuckucksente: Eier in fremden Nestern

Seit einigen Woche lebt im Zoo Dresden nun ein Kuckucksentenpaar. Wer sie beobachten will, muss ein bisschen genauer hinsehen.

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© Thorsten Eckert

Es sind weder die Gestalt noch der Ruf, die der Kuckucksente ihren ungewöhnlichen Namen verpasst haben: Die Vogelarten ähneln sich in ihrer Fortpflanzungsstrategie. Denn wie der Kuckuck legt auch die aus Argentinien stammende Ente ihre Eier in fremde Nester. Um dem Weibchen die Gelegenheit dafür zu verschaffen, vertreibt das Männchen den brütenden Wirtsvogel für kurze Zeit. „Doch anders als andere Brutparasiten machen sich die frisch geschlüpften Entenküken nicht im fremden Nestbreit“, sagt Zoo-Kurator Matthias Hendel. „Sie verlassen es innerhalb von ein bis zwei Tagen und schließen sich anderen Enten an.“ Ihre eigenen Eltern sehen sie dabei allenfalls zufällig wieder. Seit einigen Wochen lebt ein junges Kuckucksentenpaar in der Flamingovoliere, die es offiziell mit sechs anderen Vogelarten teilt. Doch die potenziellen Wirtseltern sind nicht darunter – für die Fortpflanzung setzt der Zoo Dresden auf die wilden Teichhühner. „Sie drücken sich regelmäßig durchs Gitter und bauen ihre Nester in der Voliere“, berichtet Hendel. „Ihn ihrem Verhalten ähneln sie den Blässhühnern, die in Südamerika typische Wirte der Kuckucksenten sind.“

Schwarzer Kopf

Wer die beiden Neulinge in der Voliere beobachten will, muss schon ein bisschen genauer hinschauen, denn ihr braunes Federkleid ist relativ unauffällig. Besondere Merkmale sind die bläulich schimmernden Schnäbel und die etwas dunkleren Rücken; der Erpel hat zudem einen schwarzen Kopf. Kuckucksentenvertragen auch winterliche Verhältnisse und können ganzjährig im Freien gezeigt werden. Gefüttert werden sie mit Weizen und Gerste sowie mit Entensticks. In europäischen Zoos wird die Kuckucksente selten gehalten, in Deutschland nur in Dresden und Köln. Und ihre Fortpflanzungsstrategie ist tatsächlich ein Alleinstellungsmerkmal: Unter allen Entenarten ist sie der einzige Brutparasit.

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