Kunstgenuss im Herzen Europas
Die Lausitz - das ist mehr als Braunkohle und Wolfsland. Die Region, die Sachsen und Brandenburg verbindet, ist von jeher auch ein Ort der Kunst. Das spartenübergreifende Lausitz-Festival greift diesen Gedanken auf. Das Festival - gefördert vom Bund und vorbereitet von vielen Akteuren vor Ort - will nicht weniger als die Lausitz in Austausch mit der Welt bringen.
Insgesamt hat der Künstlerische Leiter, Daniel Kühnel, fast 50 Veranstaltungen erdacht oder kuratiert.
Trägerin des Festivals, das noch bis 16. Oktober läuft, ist die Görlitzer Kulturservicegesellschaft mbH.
Die Schirmherrschaft haben die Ministerpräsidenten von Brandenburg und Sachsen, Dietmar Woidke
und Michael Kretschmer, übernommen. Konzerte, Theater, Installationen, Vortragsreihen und philosophische Diskurse helfen bei der Annäherung an die großen Fragen unserer Zeit. Das Programm ist ebenso vielfältig wie die Lausitz selbst - und verspricht schon deshalb auch so manche Überraschung.
Europas Geschichte und die Poesie der Bäume
So geht es etwa am 8. Oktober in der Konzertlesung "Die Überlebenden" um die drei Komponisten Simon Laks, Władysław Szpilman und Mieczysław Weinberg, deren Schicksale verknüpft sind mit den großen Verwerfungen des letzten Jahrhunderts.
8.Oktober, 19.30 Uhr, Stadthalle Görlitz
Am 9. Oktober steht das Thema "Dendrologische Poesie. Bäume als literarische Ressource" im Fokus. Passend zum Thema findet der Vortrag im Festsaal Muskauer Park in Bad Muskau statt. Der von Fürst Pückler angelegte Park ist heute international bekannt.
9. Oktober, 17 Uhr, Festsaal Muskauer Park, Bad Muskau
Meister der Zwischentöne
Am selben Tag singt die Sopranistin Julia Kleiter in Zittau unter anderem Werke von Wolf, Mahler und Verdi.
9. Oktober, 19.30 Uhr, Johanniskirche Zittau
Einen szenischen Liederabend mit Christoph Marthaler gibt es einen Tag später in Cottbus. Der Schweizer Regisseur gilt als Meister der Zwischentöne.
10. Oktober, 20 Uhr, Staatstheater Cottbus
Mit Jazz und Bach
Zu den Höhepunkten am 11. Oktober gehört das Klavierkonzert "Jazz" mit Bill Laurance in Bad Muskau.
11. Oktober, 19.30 Uhr, Festsaal Muskauer Park
Der in London, Berlin, Wien und New York gefeierte polnische Pianist Piotr Anderszewski wird am 12. Oktober aus Bachs "Wohltemperierten Klavier" Präludien und Fugen präsentieren.
12. Oktober, 19.30 Uhr, Festsaal Muskauer Park
Am 15. Oktober spielt das Gidon Kremer-Trio in Görlitz Weinberg-Sonaten und will damit das besondere Schaffen des Komponisten einem breiteren Publikum vorstellen.
15. Oktober, 19.30 Uhr, Kreuzkirche Görlitz
Die lettische Mezzo-Sopranistin Elīna Garanča ist längst auf allen großen Opernbühnen ein gefeierter Weltstar. Doch sie triumphiert nicht nur im Belcanto sowie als Carmen, Dalila oder Eboli, sondern widmet sich auch den Farben jenseits von Koloratur und theatraler Expression. Als Liedsängerin wird sie Schumanns Zyklus »Frauenliebe und -leben« präsentieren, den der Komponist 1840 auf Texte Chamissos komponierte.
16. Oktober, 19.30 Uhr, Dorfkirche Cunewalde
Das gesamte Festivalprogramm sowie weitere Informationen gibt es hier. Bei allen Planungen wurden natürlich die aktuellen Vorgaben der Verordnungen zum Coronavirus berücksichtigt.
Tickets können hier erworben werden.