Diese Modelle geben Antworten auf Energiefragen

Die aktuelle Brisanz dieses Themas hat Dominik Möst im Jahr 2017 wohl nicht vorausgeahnt. Der Inhaber der Professur für Betriebswirtschaftslehre, insbesondere Energiewirtschaft, an der TU Dresden plante damals einen Auslandsaufenthalt an der Universität im schottischen Edinburgh. Zur Versorgungssicherheit in Stromsystemen wollte er gemeinsam mit dortigen Kollegen arbeiten. Als es 2020 losgeht, durchkreuzt die Pandemie seine Pläne und er muss den Aufenthalt abbrechen. In diesem Jahr nun holte er ihn nach. Sein Forschungsthema hat durch die aktuellen Ereignisse rund um Ukraine-Krieg und Gaskrise noch einmal an Bedeutung gewonnen.
Modelle helfen, die Energiewelt besser zu verstehen
Die Komplexität der weltweiten Energiesysteme wächst ständig. Sie zu durchblicken, Entwicklungen abzusehen, ist für den Menschen zur Mammutaufgabe geworden. Möst und sein Team an der TUD begegnen der Unüberschaubarkeit mit mathematischer Ordnung. Sie sind Experten für modernste Computermodelle, mit denen sich Entwicklungen der Energieversorgung als Szenarien abbilden lassen. Immer mehr haben sie das System und die zugrunde liegende Datenarchitektur in den vergangenen Jahren verfeinert. „Die Kooperation mit Edinburgh bringt uns nun noch ein Stück weiter“, erläutert er. Mit den schottischen Kollegen arbeiten sie daran, die Modelle methodisch noch weiter zu verbessern.
Sein dreimonatiger Aufenthalt war der Beginn weiterer Kooperationen. „Künftig soll der Mitarbeiteraustausch stärker stattfinden“, erklärt er. Gerade beim Thema Energie sei der internationale Austausch wichtig. „Der Bedarf an Modellen wie unseren wird künftig auf jeden Fall weiter zunehmen.“
