Wer sie zwischen den hellen Schreitvögeln entdecken will, muss schon ein bisschen genauer hinschauen: Denn mit ihrem braunen Gefieder sind die Hammerköpfe vor Felsen und Bäumen gut „getarnt“. „Auffällig sind dagegen ihr markanter Ruf und ihr schöner Schmetterlingsflug“, sagt Zoo-Kurator Matthias Hendel. „Die Vögel sind sehr geschickt und schaffen schnelle Wendungen.“

Im Zoo Dresden wird die Art, die aus den afrikanischen Feuchtgebieten südlich der Sahara stammt, bereits seit 2013 gezeigt; 2017 gelang erstmals die Zucht. Nach längerer Pause hat nun das derzeitige, noch sehr junge Paar Nachwuchs bekommen: Dieser ist seit Anfang August auf der Anlage zu sehen.

„Die Tierpfleger haben den Bewohnern der Voliere schon im März Nistmaterial zur Verfügung gestellt“, so Hendel. „Kurz darauf begann der Hammerkopf-Hahn mit dem Bau des typischen, kugelförmigen Nestes.“ Die Henne habe auch gleich die erste Variante akzeptiert, was bei den wählerischen Vögeln nicht die Norm sei, „Wenn dem Weibchen das Nest nicht gefällt, muss das Männchen noch mal von vorn anfangen.“

45 Tage im Nest

Was dann im Nestinneren passierte, können Kurator und Tierpfleger nur zurückrechnen: Hammerköpfe brüten rund 30 Tage, und die Jungen brauchen weitere 45, bis sie flügge sind und das Nest verlassen – also muss die Eiablage Mitte Mai erfolgt sein. „In diesem Jahr ist bei uns nur ein Jungvogel geschlüpft. Bei erfahreneren Paaren können es bis zu vier sein.“

Weil Männchen und Weibchen optisch kaum zu unterscheiden sind, konnte das Geschlecht des jungen Hammerkopfes bisher noch nicht bestimmt werden. „Wir vermuten zwar, dass es sich um einen Hahn handelt“, sagt Matthias Hendel, „aber sicher sein können wir erst zu Beginn des Winters.“ Denn wenn es draußen kalt wird, werden alle Bewohner der Voliere ins Winterquartier gebracht und dabei gegriffen, beringt und entwurmt. „Bei den wendigen Hammerköpfen ist das Greifen immer eine kleine Herausforderung.“

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