Anzeige

Nachwuchshoffnung bei den Buntmardern im Zoo Dresden

Das neue Weibchen Luna und ihr Partner Oleg sind jetzt zusammen in der Schauanlage zu sehen – und könnten sich im Oktober erstmals paaren.

 3 Min.
Teilen
Folgen
NEU!
© Zoo Dresden

Buntmardermännchen Oleg hat eine neue Partnerin: Die zweieinhalbjährige Luna, die aus dem Pariser Zoo Ménagerie du Jardin des plantes nach Dresden kam, ist seit Kurzem in der Schauanlage nahe den Schneeleoparden zu sehen. „Zuvor hat sich Luna hinter den Kulissen eingewöhnt“, berichtet Revierleiter Mike Wolf. „Anfangs war sie dort allein, später lernte sie Oleg in Ruhe kennen."

Weil im Umfeld dieses geschützten Domizils jedoch Bauarbeiten anstehen, zogen die beiden rechtzeitig vor der Paarungszeit in die geräumige Schauanlage um. Dort steht ihnen neben der für die Besucher einsehbaren Doppelvoliere noch eine dritte, abgeschirmte Voliere für die eventuelle Geburt und Aufzucht zur Verfügung.

Es könnte schon bald soweit sein

„Buntmarder werden mit zwei bis drei Jahren geschlechtsreif“, so der Revierleiter. „Das heißt, dass Luna im Oktober erstmals paarungsbereit sein könnte.“ Der zehnjährige Oleg hat zwar bereits mit einer früheren Partnerin Jungtiere gezeugt, doch das Weibchen zog diese nicht auf. Eine erfolgreiche Fortpflanzung wäre also auch für ihn eine neue Erfahrung. Doch bis es so weit ist, vergehen auch bei geglückter Paarung noch mehrere Monate. „Zunächst bleiben Luna und Oleg ganz normal zusammen“, sagt Mike Wolf. „Über den Winter ruht der Keimling, da muss die Mutter, so gut es geht, vor negativen Einflüssen geschützt werden.“ Zwischen März und Mai kommen bei dieser Art meist ein bis zwei, manchmal auch drei Jungtiere zur Welt.

© Zoo Dresden

Privatsphäre zur Geburt

Luna wird sich für die Geburt vermutlich in die sichtgeschützte Voliere zurückziehen – und ihren Partner auch in den folgenden Wochen nicht hineinlassen. „In der Zeit der Aufzucht fordern die Weibchen Abstand. Die Männchen akzeptieren das und nähern sich ihrem Nachwuchs erst, wenn die Mutter das für richtig hält.“ Nach etwa zwölf Wochen verlassen die Jungtiere die Höhle, und die Eltern kümmern sich dann gemeinsam um sie.

Weil die aus Asien stammenden Buntmarderselten in Zoos gezeigt und noch seltener gezüchtet werden, würde sich der Revierleiter sehr über einen Zuchterfolg freuen– es wäre der erste seit elf Jahren. Als Vertreter einer „sehr nördlichen Variante“ dieser weit verbreiteten Tierart haben Luna und Oleg ein optisch sehr attraktives schwarz-gelbes Fell. Weiter südlich tendiert die Farbe eher zu braun-gelb.

© Zoo Dresden

Der Alltag im Zoo

Das Futter für die kleinen Raubtiere passen die Pfleger saisonal an: Jetzt im Herbst, wenn in der Natur viele Früchte reifen, gibt es eine Extraportion Kohlenhydrate; im Winter steht mehr Tierisches auf dem Speiseplan.

Um Luna und Oleg auch darüber hinaus zu beschäftigen, müssen sich Mike Wolf und seine Kollegen einiges einfallen lassen: „Buntmarder verlieren schnell das Interesse. Deshalb hängen wir mal einen Reifen auf, ein andermal einen Balken über dem Wasser. Auch Geruchsstoffe oder Bälle sorgen für Abwechslung.“

Oleg zeigt sich dabei skeptischer und zurückhaltender als Luna, die der Revierleiterübrigens „umgetauft“ hat: „Ihr Name aus Paris war lang und schwer auszusprechen. “Inspirationsquelle war dann der Vollmond, der am Tag der Ankunft über Dresden geschienen hatte.

Noch mehr News und Geschichten aus dem Zoo Dresden? Hier geht es zur Unternehmenswelt.

Kontakt

Zoo Dresden GmbH
Tiergartenstraße 1
01219 Dresden

Telefon 0351 - 47 80 60
Mail [email protected]
www.zoo-dresden.de