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Podcast: Müssen Strafverteidiger immer die Wahrheit sagen?

Carsten Brunzel vertritt Menschen, die mitunter schwerer Vergehen beschuldigt werden. Im Podcast "Recht in Sachsen" erzählt er von spannenden Prozessen und den Strategien eines Strafverteidigers.

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Fachanwalt für Strafrecht, Carsten Brunzel, erklärt im Podcast "Recht in Sachsen", worauf es im Strafrecht ankommt.
Fachanwalt für Strafrecht, Carsten Brunzel, erklärt im Podcast "Recht in Sachsen", worauf es im Strafrecht ankommt.

Bei seiner Tätigkeit als Strafverteidiger bekommt es Carsten Brunzel mit Menschen zu tun, denen eine strafbare Handlung vorgeworfen wird. Betrug, Drogen, Diebstahl, Sexualdelikte bis hin zu Mord - der Anwalt von der Kanzlei KUCKLICK dresdner-fachanwaelte.de hat schon viele Fälle erlebt. Vor Gericht sorgt er dafür, dass auch Straftäter einen fairen Prozess bekommen.

In dieser Folge "Recht in Sachsen" erzählt er, worauf es im Strafrecht ankommt und wie er es schafft, sich nicht von moralischen Bedenken, sondern allein vom Gesetz leiten zu lassen.

Gleich zu Beginn macht Brunzel klar: "Es kann schneller gehen, als man denkt, dass ein Strafverteidiger gebraucht wird." Regelmäßig komme es vor, dass er zum Beispiel nach Verkehrsunfällen Mandate übernehme." Wegen fahrlässiger Tötung oder, wenn es nicht ganz so schlimm ausgegangen ist, wegen fahrlässiger Körperverletzung", wie er sagt. Auch falsche Angaben in Steuererklärungen seien häufig Auslöser von Verfahren. Zuletzt habe er im Zuge der Corona-Pandemie auch Unternehmer vertreten, denen nach gewährten Hilfeleistungen Subventionsbetrug vorgeworfen wurde.

Zweifelsohne am meisten Aufmerksamkeit bekommen allerdings Verfahren in schweren Kapitaldelikten. "Prozesse im Strafrecht finden in der Regel öffentlich statt", betont Brunzel. Deshalb sei es oft das Ziel von Strafverteidigern, Wege zu finden, die den Gang vor Gericht verhinderten. Wie laufen solche Verständigungen zwischen ermittelnden Staatsanwälten und Strafverteidigern ab? Was umgangssprachlich gern als "Deal" bezeichnet wird, ist im juristischen Betrieb tatsächlich alltägliches Handwerk. "Auch, weil die Gerichte ohnehin überlastet sind", sagt Brunzel.

Doch wie muss ein Mandant auf einen Deal vorbereitet werden? Und muss ein Strafverteidiger wirklich alles über ein mutmaßliches Verbrechen wissen? Die Antwort in Kurzform: Nein! Wieso, das erklärt Carsten Brunzel in dem rund einstündigen Podcast. Außerdem verrät er, warum es trotz des Wissens um die Wahrheit manchmal besser ist, zu Vorwürfen zu schweigen. Auch einen seiner persönlich bisher emotional forderndsten Momente als Strafverteidiger gibt er preis: In einem Verfahren, als alle - auch er selbst - von der Schuld eines Mannes überzeugt waren, stellte sich erst vor Gericht das Gegenteil heraus …

Außerdem Themen und Fragen in dieser Folge:

  • Legalisierung von Cannabis: Welche Folgen hat die aktuelle Gesetzesänderung auf Strafverfahren?
  • Warum ein Strafbefehl einem Urteil gleichkommt
  • Wieso man einen Strafbefehl vom Anwalt prüfen lassen sollte
  • Was bedeutet die Unschuldsvermutung
  • Die Aufgabe eines Pflichtverteidigers

So können Sie den Podcast hören