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Euer Tier des Monats: Der Rotohrara

Die Rotohraras gehören zu den akut gefährdeten Arten. Im Zoo Dresden leben acht Tiere - mit der Hoffnung auf Nachwuchs.

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Deutlich zu erkennen ist beim Rotohrara das rote Federkleid über dem Ohr.
Deutlich zu erkennen ist beim Rotohrara das rote Federkleid über dem Ohr. © Foto: Thorsten Eckert

Früh gibt es Obst, mittags Körner und abends Nüsse. „Und wenn das Futter immer rechtzeitig in der Voliere ist und die Rotohraras keinen Hunger haben, ist es auch relativ leise“, sagt Tierpfleger Jonas Freudenberg. Denn die Besucher empfinden den Lautstärkepegel durchaus imposant, manchmal kämpft damit sogar der Zookasper gegenüber. Zusammen mit den Blaulatzaras und den ebenfalls grünen Soldatenaras leben die acht Rotohraras in der Voliere gleich beim Zooeingang.

Eines der vier Paare ist schon seit 2011 in Dresden, die anderen drei kamen im vergangenen Jahr. „Sie sind in der Voliere die ranghöchsten Tiere, obwohl sie körperlich nicht die größten sind“, erklärt Freudenberg, der seit Juli bei den Aras tätig ist. Wie bei vielen anderen Tieren wird durch gegenseitiges Putzen die soziale Bindung gestärkt. Bei den derzeitigen Temperaturen sind sie noch draußen in der Voliere. „Sobald es kälter wird, können sie jederzeit ins Schutzhaus.“

Dabei gibt es bei den Rotohraras nicht grundsätzlich feste Paare, sie leben parallel auch in einem weiteren sozialen Gefüge – dem Schwarm. Getrennt werden nur die Brutpaare. „Es ist aber noch nicht klar, ob sich dieses Jahr passende Paare finden.“ Nachhelfen funktioniert in diesem Fall nicht. „Die Paare müssen sich schon selbst finden.“ Und das wäre für den Zoo toll. Denn die kleine Art aus den trockenen Dornbusch- und Kakteensavannen im zentralen Bolivien ist akut vom Aussterben bedroht und die Weltnaturschutzunion IUCN gibt den Bestand im Freiland mit weniger als 300 ausgewachsenen Tieren an.

In Deutschland halten derzeit nur drei weitere Zoos diese seltene Art. Der Dresdner Zoo arbeitet beim Artenschutz mit der Asociación Armonía zusammen, die sich für den Erhalt der Vogelwelt in Bolivien einsetzt. In die dortigen Projekte soll auch der Artenschutzeuro fließen.

Im Zoo Dresden leben aktuell vier Weibchen und vier Männchen. Das Pärchen, das schon länger in Dresden ist, besteht aus einem Weibchen (seit 2011 im Zoo, 2005 geschlüpft) und einem Männchen (seit 2013 im Zoo, 2011 geschlüpft). Die anderen sechs Tiere kamen im Mai 2021 aus dem Loro Parc Teneriffa, sie waren alle 2020 geschlüpft.

Kontakt und weitere Informationen

Zoo Dresden GmbH
Tiergartenstraße 1
01219 Dresden

Telefon 0351 - 47 80 60
[email protected]
www.zoo-dresden.de

Hier geht es zur Zoowelt auf sächsische.de