So sieht es jetzt in der Sachsenarena Riesa aus

Riesa. Veranstaltungen finden derzeit in der größten Halle der Region kaum statt. Dafür hat man in Riesa die Zeit genutzt, nach 20 Jahren den VIP-Bereich auf dem Balkon neu zu gestalten. Rund 200.000 Euro hat der Betreiber FVG in die Hand genommen. Die Gestaltung der Halle soll den Ruf Riesas als Stahlstadt aufnehmen. Gleichzeitig sind die Räume künftig für deutlich mehr Gelegenheiten nutzbar als bisher.

Stahlwerks-Silhouette als Blickfang: Wer künftig den Eingang zum VIP-Bereich betritt, wird von einem beleuchteten Wandbild begrüßt. Es zeigt eine Ansicht des Stahlwerks Riesa, in dem zu DDR-Zeiten mehr als 10.000 Menschen arbeiteten. An den Anblick der vielen Schornsteine werden sich ältere Riesaer erinnern. Wandverkleidungen, Treppengeländer und Türen sind bewusst in Rost-Optik gestaltet.

20 Plätze in der neuen Wein-Lounge: Ein früherer VIP-Bereich auf dem Balkon wurde nun als Wein-Lounge gestaltet. Der lässt sich als Rückzugsbereich bei Veranstaltungen in der Sachsenarena nutzen - oder separat für Tagungen und Feierlichkeiten buchen. Die FVG verhandelt auch bereits mit Riesaer Unternehmen, Räume thematisch nach deren Wünschen zu gestalten.

Marktplatz mit Blick auf Riesa: An das Pflaster und die Straßenlaternen werden sich Besucher der Konzertreihe „Live vom Balkon“ erinnern. Die Möblierung – 160 Sitzplätze und 40 Stehplätze an Weinfass-Tischen – ist aber völlig neu. Dazu kommen Gestaltungselemente aus künstlichen Efeu-Hecken und Stände für das Catering, die an mediterrane Marktstände erinnern. FVG-Chef John Jaeschke ist vor allem auf das wandfüllende Riesa-Panorama auf Leinwand stolz, das eine Nachtansicht vom Promnitzer Ufer zeigt.

Industriegeschichte an der Wand: Riesa ist eine Arbeiterstadt - keine Hipster-Metropole. Das zeigen ganz deutlich die vom Museum zur Verfügung gestellten Ansichten aus dem Riesaer Arbeitsleben. Da gibt es zupackende Männer im Stahlwerk, Frauen mit Haarnetzen in der Baumwollspinnerei, konzentrierte Arbeiter im Reifenwerk. Wer weiß: Vielleicht entdeckt mancher Besucher dort Eltern oder Großeltern wieder.