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Spieglein, Spieglein an der Wand: Wo ist das Schöne in diesem Land?

Mit bösen Texten und tiefschwarzen Pointen bringt das Autorenduo Schaller-Frowin mit „Im Kühlschrank brennt noch Licht“ eine Menge Erhellendes auf die Bühne der Herkuleskeule.

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Erleben Sie mit "Im Kühlschrank brennt noch Licht" einen Abend voller Biss und Witz.
Erleben Sie mit "Im Kühlschrank brennt noch Licht" einen Abend voller Biss und Witz. © Foto: Robert Jentzsch

Wird jetzt auch noch in der Herkuleskeule gegendert? Oder doch nicht? Es ist jedenfalls ein wichtiges Gesprächsthema in „Hertas Getränke-Oase“, einem Spätshop mitten in Dresden. Wird die Erde endgültig zum Genderstern oder ist das doch noch irgendwie zu verhindern? Gut, den „Späti“ gibt es nur auf der Bühne im Kabarettkeller der Keule im Kulturpalast und ausgedacht hat ihn sich das geniale Autorenduo Philipp Schaller und Michael Frowin.

Im Programm „Im Kühlschrank brennt noch Licht“ wird bei Herta jedenfalls jede Menge Erhellendes ins Dunkel der mitunter finsteren Debatten auf Facebook und Co. gebracht. Und überhaupt tobt vor den Schaufenstern der Krieg um die Deutungshoheit in der gesellschaftlichen Diskussion. Das Stück ist in jedem Fall eine wunderbare schwarzhumorige – aber dennoch nicht schwarz-weiße – Sicht auf das, was da gerade passiert. Rund um „Hertas Getränke-Oase“ und um uns natürlich auch.

Sind sie wirklich vorbei, die märchenhaften Zeiten, in denen man in Anspielung auf die böse Königin den Zauberspiegel fragen konnte: Spieglein, Spieglein an der Wand, wo ist das Schöne in diesem Land? Noch nicht mal die böse Königin ist uns geblieben, könnte man sarkastisch mit den Zähnen knirschen.

Ja, es knirscht gewaltig und Michael Frowin und Philipp Schaller – der ja gleichzeitig künstlerischer Leiter der Herkuleskeule ist – bringen all das regelmäßig in ihren gemeinsamen Texten in gekonnt bitterböser Art auf den Punkt und auf die Bühne der Keule. „Im Kühlschrank brennt noch Licht“ ist dabei sozusagen der jüngste Streich der beiden. Und mit Sophie Lüpfert, Beate Laaß und Detlef Nier sowie Thomas Wand an den Tasteninstrumenten haben sie für ihren „Kühlschrank“ gleich noch vier sozusagen echte Lichtgestalten gefunden, die das Ganze mit spielender Leichtigkeit schwer begeisternd umsetzen.

Ja, das ist wie immer in der Herkuleskeule gutgemachte politische (Weiter)Bildung. Aber Philipp Schaller und Michael Frowin bleiben sich auch hier wieder treu und lassen das Publikum letztlich doch auch gern alleine denken.

So geht modernes Kabarett, ist Keulen-Chef Philipp Schaller jedenfalls überzeugt.

Neugierig? Jetzt Tickets sichern.

© Foto: Robert Jentzsch
© Foto: Robert Jentzsch
© Foto: Robert Jentzsch
© Foto: Robert Jentzsch

Alle Informationen im Überblick

Wann? 20. April bis 28. Juli 2024

Wo? Kabarettkeller des Kulturpalast Dresden

Hier geht's zum Spielplan und den Tickets.

Tickets können Sie außerdem unter www.sz-ticketservice.de oder telefonisch unter 0351 / 492 5555 erwerben.

Noch mehr Kabarett? Weitere Empfehlungen aus dem Programm bis Ende Mai:

„Tunnel in Sicht“
Die stark aktualisierte Fassung läuft im April und Mai regelmäßig in der „Herkuleskeule“. Ernst, der Spaß macht, sagt Autor Wolfgang Schaller mit Blick auf scharfzüngige Pointen!

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„Hüttenkäse“
Drei Aussteiger, eingeschlossen in einer Hütte auf dem Jakobsweg, ohne W-Lan und Hoffnung, suchen den Sinn des Lebens. Phillip Schaller und Michael Frowien zünden ein Pointenfeuerwerk.

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