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Tamandua-Jungtier im Zoo Dresden: Auf Mutters Rücken

Die kleine Fenja ist das fünfte Jungtier des Tamandua-Zuchtpaares.

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Zuchtweibchen
Kiwi
mit Jungtier
Fenja
auf Erkundungstour
Zuchtweibchen Kiwi mit Jungtier Fenja auf Erkundungstour © Thorsten Eckert

Ihren Nachwuchs huckepack, nähert sich Kiwi neugierig dem ausgehöhlten Kürbis: Ob er wohl etwas Spannendes oder gar Essbares enthält? Dabei bewegt sich das Tamandua-Weibchen unerwartet geschickt auf dem schmalen Ast. Denn trotz ihres gedrungenen Körperbaus – und im Gegensatz zum Großen Ameisenbären – sind Südliche Tamanduas passable Kletterer. Mit ihren scharfen Krallen, mit denen sie in der Natur knochenharte Termitenbaue knacken, können sie sich auch auf Bäumen gut festhalten.

Die am 8. August geborene kleine Fenja ist das bereits fünfte Jungtier von Kiwi, die 2016 aus Madrid nach Dresden kam. „Vater Ignacio ist schon etwas länger hier und hatte zuvor zwei andere Partnerinnen“, berichtet Tierpfleger Dirk Lischke. „Doch erst mit Kiwi gelang im Zoo Dresden die Zucht. Die beiden harmonierten vom ersten Tag an, und Kiwi wurde dann auch relativ schnell trächtig.“

Genaue Terminberechnung

Durch Ultraschalluntersuchungen lassen sich die Geburtstermine immer gut eingrenzen, sodass entsprechende Vorbereitungen getroffen werden können. „Kiwi wird rechtzeitig in einem separaten Stall untergebracht“, so Lischke. „Dort haben wir zuvor Auffangnetze gespannt und den Fußboden mit Stroh gepolstert, falls die Geburt in der Höhe stattfindet.“

In den ersten Wochen bleiben Mutter und Kind noch vom Vater getrennt, doch nach durchschnittlich einem Vierteljahr kann die Familie wieder zusammenleben. „Ignacio spielt gern mit den Jungtieren. Er kampelt freundschaftlich mit Fenja und rollt sich mit ihr auf dem Boden herum.“ Genauso wie Kiwi sei die Kleine auch gegenüber den Pflegern sehr zutraulich. „Das erleichtert das Handling mit den Tieren wie beispielsweise Gewichtskontrollen und ärztliche Behandlungen.“

Für genügend Beschäftigung wird gesorgt

Beschäftigt werden die Tamanduas darüber hinaus mit morschen Holzstücken oder ausgestopften Papiertüten, aus denen sie leckere Insekten „herausangeln“ können. Ihre Hauptnahrung besteht jedoch aus einem Spezialgranulat für Ameisenbären, dass die Pfleger zu Brei anrühren. Leckereien wie reifes Obst, Bienenwaben oder Avocado gibt‘s wegen des hohen Energiegehaltes nur ab und zu.

„Deshalb müssen wir aufpassen, dass das Futter der Weißkopfsakis keine Begehrlichkeiten weckt“, sagt Dirk Lischke. Die quirligen Primaten bilden mit den eher ruhigen Tamanduas eine gut funktionierende WG im Prof. Brandes-Haus, interagieren aber relativ wenig. „Doch wenn ein Tamandua-Jungtier dazukommt, sind die Sakis natürlich neugierig.“

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