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Tod und Trauer in den Weltreligionen – Der Hinduismus

Das Städtische Bestattungswesen Meißen über den Umgang mit Tod und Trauer in den Weltreligionen.

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Lesen Sie hier weitere Teil der Serie "Tod und Trauer in den Weltreligionen: Das Christentum, Das Judentum, Der Islam.

Rund um die Welt finden wir die unterschiedlichsten Trauerrituale und Arten mit dem Tod umzugehen. In vielen Ländern hat das Sterben einen viel stärker Anteil im gesellschaftlichen Umfeld als bei uns.

Dabei sind die Bestattungsrituale (neben dem Dienst am Verstorbenen) in allen Weltgegenden darauf ausgelegt, die Trauerbewältigung für die Angehörigen zu erleichtern. Diese alten Traditionen haben sich über Jahrhunderte bewährt.

In unserer „Zeit der Beliebigkeit und Belanglosigkeit“ gewinnt man den Eindruck, dass eine Bestattungsunkultur um sich greift. Die Traditionen verlieren, gesellschaftlich unterstützt, an Einfluss. Die trauernden Menschen werden letztlich orientierungslos auf sich alleingestellt zurückgelassen.

Trauer und Tod im Hinduismus

Hinter dem Begriff Hinduismus verbirgt sich ein großer Religionskomplex aus verschiedenen kleineren Religionen. Daher sind die Bestattungsrituale im Hinduismus recht verschieden – je nach Region, Familientradition und Kaste (Stand in der Gesellschaft).

Hindus glauben, genauso wie Buddhisten, an „Samsara“ - den wiederholenden Kreislauf von Tod und Wiedergeburt. Wie im Buddhismus entscheidet auch das Karma, als welches Wesen man wiedergeboren wird.

Sterbephase

Nach Möglichkeit soll der Sterbende nicht allein sein. Er wird von Angehörigen umgeben, welche Mantras sprechen und spirituelle Lieder singen. Dies soll den Sterbenden reinhalten. Er wird mit dem Kopf in Richtung Süden gelegt. Dort wird er vom Todesgott Yama erwartet. Wenn möglich soll der Sterbende Wasser aus dem heiligen Fluss Ganges zu trinken bekommen. Dies soll dabei helfen, dass die Seele des Sterbenden Frieden erlangt.

Bestattung

Traditionell erfolgt die Aufbahrung des Toten im häuslichen Umfeld. Nach Eintritt des Todes wird der Körper vom ältesten Sohn gewaschen, neu eingekleidet und zusammen mit roten Blumen in eine weißes Tuch gewickelt. Die rituelle Waschung soll den Körper und die Seele reinigen.

Die Bestattungsrituale sind weniger einheitlich als in den anderen Weltreligionen. Sie unterscheiden sich nach Kaste und Region. Die einzig mögliche Bestattungsart ist die Feuerbestattung, denn Feuer gilt unter den Hindus als Erscheinungsform der Gottheit Shiva. Außerdem verkörpert das Feuer Agni, die Flammengestalt Gottes, die die Seele des verstorbenen ins Jenseits geleitet. Hindus glauben, dass sich durch das Verbrennen die Seele vom vergänglichen Leib befreit. Ausnahmen sind Priester, Kinder und Schwangere. Sie werden nicht eingeäschert, sondern erdbestattet oder einem heiligen Gewässer übergeben.

Hindus glauben, dass der Kreislauf von Tod und Wiedergeburt durchbrochen werden kann, indem sie am Fluss Ganges sterben und anschließend im heiligen Fluss bestattet werden. Deshalb machen sich viele alte und kranke Menschen zu Lebzeiten auf den Weg nach Varansi, der heiligen Stadt am Ganges.

Traditionell wird der Leichnam noch am Todestag verbrannt. Auf einer Bahre tragen Männer den Verstorbenen in einem Leichenzug zum Fluss, See, oder Meer. Dort befindet sich ein Verbrennungsplatz, wo der Verstorbene eingeäschert wird. Nach einigen Tagen wird die Asche eingesammelt und der Natur übergeben – bevorzugt dem heiligen Fluss Ganges.

Trauer

Weder beim Leichenzug noch bei der Verbrennung soll geweint werden. Gefühle zu zeigen ist nur zu Hause erlaubt. Deshalb sind Frauen und Kinder oft von Trauerzeremonien ausgeschlossen. Trotzdem zeigt man die Trauer um den Tod eines geliebten Menschen nach außen – beispielsweise rasieren sich Söhne die Köpfe, wenn ein Elternteil stirbt.

Nach der Bestattung erfolgt die körperliche und rituelle Reinigung der Angehörigen und des Hauses. Während der Trauerphase gelten die Angehhörigen als unrein. Deshalb müssen wie ihre sozialen Kontakte einschränken und die vorgeschriebenen Rituale durchführen, um sich zu reinigen.

Innerhalb der Trauerzeit von 12 Tagen tragen die Angehörigen des Verstorbenen weiße Kleidung.

Stöbern Sie hier für weitere Informationen und Geschichten des Städtischen Bestattungswesens Meißen.

Sie interessieren sich für das Thema Tod? Der Ratgeber vom Krematorium Meißen beleuchtet die verschiedensten Themen und vermittelt nützliches Wissen. Er ist in allen Filialen kostenlos erhältlich oder auch online zu lesen.

© Autoren: Jörg Schaldach, Kristina Ruppert

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