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Wissenschaft im Klassenzimmer

Auf dem Unicampus und in der Schule: Die TU Dresden erarbeitet Lernmaterialien für den Unterricht, organisiert Projekte für Schulen und schickt den Wissenschaftsnachwuchs in die Klassenzimmer, um die Neugier an der Forschung zu wecken und Nachwuchs zu gewinnen.

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Das Projekt Netzwerk Teilchenwelt ist eines von vielen, mit denen die TU Dresden Schülerinnen und Schüler begeistert.
Das Projekt Netzwerk Teilchenwelt ist eines von vielen, mit denen die TU Dresden Schülerinnen und Schüler begeistert. © Juliana Socher Netzwerk Teilchenwelt

Ja, auch ein gestandener Professor kann mit unter von der erfrischend unkonventionellen Sicht 12- oder 14-Jähriger auf wissenschaftliche Themen profitieren. „Es ist spannend, mit Schülerinnen und Schülern aus Oberschulen oder Gymnasien gemeinsame Projekte anzugehen“, sagt Michael Kobel. Der Professor für Teilchenphysik ist als Prorektor Bildung an der TU Dresden dafür verantwortlich, dass es möglichst viele solcher Berührungspunkte zwischen der Universität und den Schulen gibt.

In der gesamten Region. „Wir sehen uns als gesellschaftliche Akteurin, die beim Thema lebenslange Bildung auch weit über das Studium hinaus aktiv ist.“ Konkret heißt das zum Beispiel, dass Wissenschaftler der TUD ihre Forschungsthemen über Lehrmaterialien und einzelne Unterrichtsmodule an die Schulen in Sachsen bringen. Zudem gehen Studierende in den Unterricht oder organisieren Ganztagsangebote, um quasi Werbung für die Wissenschaft zu machen.

„Die Jugendlichen sollen merken, wie spannend Forschung sein kann“, erklärt der Prorektor. Die Erfahrung zeige, dass dieser Weg durchaus erfolgreich ist. „Wir haben bereits zahlreiche wissenschaftliche Arbeiten an Schüler vergeben, die sie als sogenannte Besondere Lernleistung als Bestandteil der Abiturprüfung umsetzen konnten.“ Zudem gibt es ein breites Angebot an Projekten an der TUD, an denen sich die Schüler beteiligen können. „Sie thematisieren aktuelle Herausforderungen wie Nachhaltigkeit und Umweltschutz, machen Zukunftsthemen wie Robotik und Nanotechnologie greifbar und lassen Schülerinnen und Schüler Prozesse rekonstruieren, die ganz kurz nachdem Urknall stattfanden“, zählt Professor Michael Kobel auf.

Hier geht's zu den Angeboten der TU Dresden für Schulen sowie zur Lehrkräfteakademie, ein spezielles Fortbildungsprogramm für Lehrkräfte.

Vernetzung der Universität und Schulen

Um all diese verschiedenen Möglichkeiten in die notwendigen Bahnen zu lenken, wurde an der TUD eine Schulkontaktstelle eingerichtet. Koordinatorin und Ansprechpartnerin für die Schulen ist Nadja Bauer: „Mit meinem Team kümmere ich mich zum Einen um die Anfragen der Schulen, zum Beispiel für Laborbesuche oder geführte Touren für Schulklassen auf dem Campus – zum Anderen sorgen wir dafür, dass die Angebote, die an der Universität entwickelt werden, an die Schulen kommen.“ Und mit Blick auf aktuelle Entwicklungen, verweist Professor Michal Kobel auf einen weiteren wichtigen Aspekt der engen Vernetzung zwischen der Universität und den Schulen in Sachsen: „Bei vielen Diskussionen – wissenschaftlichen, aber auch politischen – versuchen immer wieder, Verschwörungs-Mythen Raum zu greifen; das ist nicht zuletzt in der Corona-Debatte deutlich geworden.“

An dieser Stelle sei es wichtig, „dass Jugendliche lernen zu erkennen, welche Fakten wissenschaftlich belegt und welche Fakenews sind“, unterstreicht der Professor. Auch darin sehen die Wissenschaftler einen wichtigen Bildungsauftrag der Vernetzung zwischen der Hochschule, der Forschung und den Schulen.

Wobei all diese Projekte und Kontakte natürlich auch darauf zielen, „Schülerinnen und Schülern einen ersten Kontakt zur Universität zu vermitteln“, fügt Nadja Bauer an. „Ganz klar wollen wir auch junge Leute für ein Studium begeistern!“ Denn aus Studierenden werden letztlich die Fachkräfte von übermorgen, die Sachsen so dringend braucht, stellt Professor Michael Kobel klar.

Wissenschaft für Schüler

Die TU Dresden bietet vielfältige Möglichkeiten, um Kinder und Jugendliche für Wissenschaft zu begeistern und bei Studienwahl sowie Berufsorientierung zu unterstützen. Das Angebot reicht von spielerischer Heranführung an die Forschung bis hin zur Begleitung von Schülerforschungsarbeiten. Lehrkräfte können sich bei Bedarf zu aktuellen Themen fortbilden.

Hier geht's zu den Angeboten der TU Dresden für Schulen.

Kontaktstelle für Schulen

Die Schulkontaktstelle als zentrale Anlaufstelle hilft den Schulen, die passenden Angebote an der TU Dresden zu finden. Ob Campus erkunden,(Schüler-)labore besuchen oder Studiengänge kennenlernen, einzeln oder in der Gruppe, alles ist möglich. Auch Mitmach-Workshops in den Fakultäten oder Projekttage an Schulen sind möglich.

Hier geht's zu Angeboten für Schule und Schüler:innengruppen.

Angebote zur Studienorientierung

Studieninteressierte können aus über 40 Angeboten wählen, um schon während der Schulzeit Studiengänge kennenzulernen und in den Unialltag zu schnuppern. Die Palette reicht von Laborbesichtigungen und Schülervorlesungen über Praktika für Schülerinnen und Schüler bis hinzu mehrtägigen Ferienangeboten.

Machen Sie den Test und finden Sie heraus, welches Studienangebot zu Ihnen passt.

© TU Dresden