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"Lebensräume und Biodiversität schützen"

Seit Dezember 2018 gibt es den freiwilligen Artenschutzeuro im Zoo Dresden, den Besucher beim Eintritt in den Zoo zahlen können.

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Thomas Brockmann ist Artenschutzkoordinator des Zoo Dresden.
Thomas Brockmann ist Artenschutzkoordinator des Zoo Dresden. © Foto: Thorsten Eckert

Seit Dezember 2018 gibt es den freiwilligen Artenschutzeuro im Zoo Dresden, den Besucher beim Eintritt in den Zoo zahlen können. Der Erlös fließt direkt in verschiedene Freilandprojekte weltweit. Wir haben mit Artenschutzkoordinator Thomas Brockmann über die Bedeutung des Artenschutzes in heutigen Zoos gesprochen:

Hat das Thema Artenschutz schon immer eine so wichtige Rolle für Zoos gespielt?

Thomas Brockmann: Genau wie alles andere unterliegen auch Zoos einem gesellschaftlichen Wandel. Die Haltung von Tieren wird heute anders wahrgenommen als noch vor ein paar Jahrzehnten. Auch die Verabschiedung des sogenannten Washingtoner Artenschutzabkommens (WA) 1973 war ein Einschnitt.

Was hat sich seitdem für die Zoos geändert?

Mit Einführung des WA wurde der internationale Handel mit Wildtieren streng reguliert. Dem vorausgegangen war in den 60er- und 70er-Jahren die Erkenntnis, dass die stark abnehmenden wilden Tierpopulationen nicht mehr einfach so für Zoos zur Verfügung standen. In der Konsequenz versuchten Zoos, ihre Tierbestände nachhaltig zu managen und stabile, selbsterhaltende Populationen in Menschenhand zu etablieren. Dafür wurden seit den 80er-Jahren zahlreiche Zuchtprogramme eingeführt, um genetisch gesunde Populationen in Zoos aufzubauen und zu erhalten. Als Tierhalter standen Zoos schon immer für die ihnen anvertrauten Tiere in der Verantwortung. Doch seit etwa 20 Jahren steht die Natur als Gesamtheit, die neben Lebewesen auch deren Lebensräume umfasst, viel mehr im Fokus. Diese Biodiversität zu schützen ist daher eines der Hauptanliegen von Zoos. Unter anderem dafür haben wir als einer der ersten deutschen Zoos den Artenschutzeuro eingeführt.

Sie sagen unter anderem? Warum?

Der Artenschutzeuro gibt uns die einmalige Gelegenheit, einen substanziellen Beitrag zum Erhalt von Lebensräumen zu leisten. Aber all diese Mühen sind umsonst, wenn wir nicht auch die Menschen hier aufklären und bilden. Nur wenn wir den Menschen zeigen, wie akut die Natur wirklich bedroht ist, ihnen gleichzeitig Handlungsoptionen aufzeigen und sie dafür motivieren können, werden wir nachhaltig etwas bewirken. Die Artenschutzarbeit im Zoo ist also vielschichtig.

Kontakt und weitere Informationen

Zoo Dresden GmbH
Tiergartenstraße 1
01219 Dresden

Telefon 0351 - 47 80 60
[email protected]
www.zoo-dresden.de

Hier geht es zur Zoowelt auf sächsische.de