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Zoo Dresden: Neue Vogelart

Im November sind zwei junge Glanzklaffschnäbel in die Ibisvoliere eingezogen.

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Unter die hellen Vögel der Ibisvoliere haben sich im November zwei schwarze Gesellen gemischt: ein Pärchen junger Glanzklaffschnäbel aus dem Zoo Prag, beide im Sommer 2022 geschlüpft.

Ihren etwas sperrigen Namen verdankt die Storchenart zum einen dem schimmernden Gefieder und zum anderen dem Spalt, der bei geschlossenem Schnabel zwischen den Hälften bleibt. „Damit können die Vögel wunderbar Schneckengehäuse knacken“, erklärt Zoo-Kurator Matthias Hendel. Darüber hinaus fressen die in den Feuchtgebieten Afrikas beheimateten Glanzklaffschnäbel andere Weich- sowie kleine Wirbeltiere; im Zoo bekommen sie vor allem Eintagsküken, Mäuse, Fisch und Hackfleisch. „Auf der Außenanlage werden die Tierpfleger auch ab und an Schnecken füttern“, so Hendel. „Sie dienen der Beschäftigung und werden von den anderen Vögeln nicht gefressen.“

Nach ihrer Ankunft wurden die Glanzklaffschnäbel eine Zeit lang hinter den Kulissen separiert; inzwischen leben sie zusammen mit den anderen Volierenbewohnern im Winterquartier. „Die verschiedenen Arten vertragen sich gut“, sagt der Kurator. „Und wenn die Neulinge in voraussichtlich zwei Jahren geschlechtsreif sind, könnte die Anwesenheit zahlreicher anderer Vögel den Koloniebrütern Sicherheit geben.“ In Zoos, wo Glanzklaffschnäbel ohnehin relativ selten gehalten werden, gelinge die Nachzucht bisher oft nur mit menschlicher Hilfe. „Unsere beiden Prager wurden aber von ihren Eltern aufgezogen. Es war uns wichtig, dass sie diese Erfahrung mitbekommen haben.“ Im Frühjahr stellen die Tierpfleger den Bewohnern der Ibisvoliere Nistmaterial zur Verfügung – jede Art nimmt sich davon, was sie braucht. Glanzklaffschnäbel bauen ihre Nester hoch oben in Bäumen; die Weibchen legen zwei bis vier Eier. Nach 25 bis 30 Tagen Brutzeit schlüpfen die Jungvögel und verlassen dann weitere 50 Tage später das Nest.

Für die Besucher ist es spannend zu sehen, welches Nistmaterial und welchen Nistplatz jede der elf afrikanischen Vogelarten in der Voliere bevorzugt. Und sie können auch die unterschiedlichen Formender Nahrungsaufnahme vergleichen. So waten die Nimmersattstörche mit leichtgeöffnetem Schnabel durchs flache Wasser und warten auf die Berührung mit Beutetieren, die Löffler seien das Wasser durch, und die Hammerköpfe halten nach Nahrung Ausschau und erbeuten sie aus dem Wasser heraus. Mit den Glanzklaffschnäbeln, so Hendel, sei eine weitere besondere „Strategie“ hinzugekommen.

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