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Wie ein Schweinfurter auf die Ziege kam

Tiere haben Ralph Sommer schon immer begeistert. Deshalb unterstützt er den Zoo Dresden als Tierpate und Mitglied im Zoofreundeverein.

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Ralph Sommer vor der Anlage der Goldtakine, über die er eine Tierpatenschaft übernommen hat
Ralph Sommer vor der Anlage der Goldtakine, über die er eine Tierpatenschaft übernommen hat © Foto: Thorsten Eckert

Tiere haben Ralph Sommer schon immer fasziniert: Seit seiner Kindheit geht der Mittfünfziger gern in den Zoo. „Als Jugendlicher habe ich außerdem meinem Onkel geholfen, der Gewässerwart war, und die staatliche Fischerprüfung abgelegt. Zu Hause hatte ich mehrere Wellensittiche.“ Etliche Allergien hätten einen Beruf mit Tieren aber leider ausgeschlossen.

Als der gebürtige Schweinfurter 1993 nach Dresden kam, schloss er den hiesigen Zoo schnell ins Herz. Früher mit der längst erwachsenen Tochter, heute meist mit seiner Frau, erfreut sich der Unternehmer regelmäßig an den Tieren. Sein nachhaltigstes Erlebnis, so berichtet Ralph Sommer, sei vor Jahren eine Begegnung mit den Elefanten gewesen. „Damals sind sie frühmorgens noch im Zoo spazieren gegangen. Und sie standen plötzlich vor mir. Das war schon sehr beeindruckend.“

Gleichgesinnte, die Sommer öfter bei seinen Rundgängen traf, sprachen ihn eines Tages auf die Zoofreunde an. „Sie sind dort schon länger Mitglieder; mir dagegen war der Verein noch nicht bekannt.“ Anliegen und Idee passten aber bestens zu Sommers bis dahin eher passivem Hobby. „Und weil ich ein Mensch bin, der sich gern einbringt, war das genau das Richtige für mich.“

Vor zweieinhalb Jahren trat Ralph Sommer dem Verein bei und erfährt seither mehr über die Tiere als „normale Besucher“. Denn der Zoofreundeverein organisiert für seine Mitglieder (auch für die jungen Zoofreunde) Sonderführungen, Vorträge und einen Austausch mit Partnervereinen. Im Gegenzug unterstützen sie den Zoo nicht nur mit ihrem Beitrag, sondern organisieren beispielsweise Spendenkampagnen, betreuen Stände auf Festen oder helfen bei der Aufsicht auf der Kattainsel.

Bei so viel Verbundenheit mit dem Zoo lag es nahe, dass Sommer seiner Frau ein besonderes Jubiläumsgeschenk machte: Zum 50. Geburtstag bekam sie von ihm eine Tierpatenschaft über die Humboldtpinguine. Nach anfänglicher Skepsis, so erinnert er sich, habe sie die Vögel sogar mit gefüttert – und sei hellauf begeistert gewesen. Ralph Sommer selbst wollte natürlich nicht nachstehen und suchte sich seinerseits „Patenkinder“: „Weil ich große Tiere mag, habe ich mich für die Goldtakine entschieden. Ich finde sie ausgesprochen imposant – leider ist ihr Bestand in ihrer natürlichen Heimat gefährdet. Und sie werden nur in wenigen Zoos gehalten.“ Mit auf die Anlage darf er allerdings nicht bei diesen gehörnten Riesen, die übrigens zu den Ziegen gezählt werden – auch die Pfleger haben nur geschützten Kontakt mit ihnen.

Je nach Größe und Haltungsaufwand spenden die derzeit rund 250 Paten im Zoo Dresden monatlich 25, 50 oder 100 Euro für „ihre“ Tiere. Dafür bekommen sie eine Patenschaftsurkunde und einen individuellen Kennenlern-Termin. Wenn Corona solche Termine nicht gerade verhindert, wird jährlich ein Tierpatenfest gefeiert.

Ralph Sommer besucht die Goldtakine mindestens einmal im Monat – mehr lässt seine Arbeit als Unternehmer nicht zu. Trotz der Faszination, die sie auf ihn ausüben, könnte er sich künftig auch andere „Patenkinder“ vorstellen. „Die Tierpatenschaft wird immer für ein Jahr übernommen. Meine Frau hat sich diesmal die Sperbereule ausgesucht.“

Kontakt und weitere Informationen

ZOO-FREUNDE DRESDEN e.V.
Tiergartenstraße 1, 01219 Dresden
Tel. 0351 4780670
[email protected]
www.zoo-dresden.de/unterstuetzen/tierpaten

Zoo Dresden GmbH
Tiergartenstraße 1
01219 Dresden

Telefon 0351 - 47 80 60
[email protected]
www.zoo-dresden.de

Hier geht es zur Zoowelt auf sächsische.de