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Architekturpreis für Maschinenbauer

Das Trumpf-Werk in Neukirch verbindet Tradition und Moderne. Das setzt Maßstäbe sachsenweit.

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© Steffen Unger

Neukirch. Großer Bahnhof in Neukirch: Sachsens Kunstministerin Eva-Maria Stange (SPD) übergibt an diesem Donnerstag den Sächsischen Industriekulturpreis an die Firma Trumpf. Der Werkzeugmaschinen- hersteller wird für die sensible, sorgfältige und systematische Neuorganisation des traditionellen Fabrikstandorts zu einem einmaligen industriellen Gesamtensemble ausgezeichnet. Bei der Neuordnung des Betriebsgeländes sei es dem weltweit agierenden Hochtechnologieunternehmen und den Planern beispielhaft gelungen, denkmalgeschützte Bausubstanz zu erhalten und durch einen durchdachten Einsatz von Formen und Materialien mit neuen Objekten harmonisch zu verbinden. Damit leiste das Unternehmen einen wichtigen Beitrag zur Pflege der Industriekultur in Sachsen, heißt es in der Begründung der Jury. Diese setzt sich aus Mitgliedern des Sächsischen Staatsministeriums für Wissenschaft und Kunst, der Vereinigung der Sächsischen Wirtschaft und der Johann-Andreas-Schubert-Stiftung zusammen, die den Preis gemeinsam ausgelobt haben und alle zwei Jahre vergeben.

Tradition und Moderne

Jugendstil trifft Hightech: Dieses Bleiglasfenster gehört zur ehemaligen Fabrikantenvilla auf dem Werksgelände. Das denkmalgeschützte Gebäude wurde saniert und in das industrielle Gesamtensemble eingebunden. Damit wird zum einen an die Gründerzeit des Ursprungsunternehmens erinnert, zum anderen eine moderne Nutzung für Konferenzen und Schulungen ermöglicht, ohne die Ziele des Denkmalschutzes zu beeinträchtigen.
Jugendstil trifft Hightech: Dieses Bleiglasfenster gehört zur ehemaligen Fabrikantenvilla auf dem Werksgelände. Das denkmalgeschützte Gebäude wurde saniert und in das industrielle Gesamtensemble eingebunden. Damit wird zum einen an die Gründerzeit des Ursprungsunternehmens erinnert, zum anderen eine moderne Nutzung für Konferenzen und Schulungen ermöglicht, ohne die Ziele des Denkmalschutzes zu beeinträchtigen.
Viel Platz in den Hallen: Produktionshallen und Büros wurden großzügig angelegt. In den Gebäuden entstanden auch helle, modern eingerichtete Pausenräume. Im Sinne einer verantwortungsvollen Unternehmensführung könne dies als Signal der Wertschätzung an die Beschäftigten gesehen werden, was beim viel beklagten Fachkräftemangel nur zu begrüßen sei, heißt es in der Preis-Begründung.
Viel Platz in den Hallen: Produktionshallen und Büros wurden großzügig angelegt. In den Gebäuden entstanden auch helle, modern eingerichtete Pausenräume. Im Sinne einer verantwortungsvollen Unternehmensführung könne dies als Signal der Wertschätzung an die Beschäftigten gesehen werden, was beim viel beklagten Fachkräftemangel nur zu begrüßen sei, heißt es in der Preis-Begründung.
Schlemmen unterm Satteldach: Das Betriebsrestaurant – hier Leiterin Kerstin Mickan – wurde 2005 in einem sanierten Gebäude eingerichtet. Dort befindet sich auch das Schulungszentrum. Die mit einem Satteldach versehene Bauzeile nutzt moderne Materialien an Dach und Fassade. Mit dem Schieferbehang fügt sich das Gebäude gut in die Umgebung ein. In der Nachbarschaft befinden sich vor allem Wohnhäuser im traditionellen Oberlausitzer Baustil.
Schlemmen unterm Satteldach: Das Betriebsrestaurant – hier Leiterin Kerstin Mickan – wurde 2005 in einem sanierten Gebäude eingerichtet. Dort befindet sich auch das Schulungszentrum. Die mit einem Satteldach versehene Bauzeile nutzt moderne Materialien an Dach und Fassade. Mit dem Schieferbehang fügt sich das Gebäude gut in die Umgebung ein. In der Nachbarschaft befinden sich vor allem Wohnhäuser im traditionellen Oberlausitzer Baustil.
Raum für Innovationen: Durch den Bau der jüngsten Halle wurde in einem bestehenden Gebäude Platz, um ein Technikum einzurichten. Dort werden Servicetechniker geschult und neue Maschinen einem Langzeittest unterzogen. Neben den technischen Möglichkeiten des Unternehmens zeigt Geschäftsführer Dr. Harry Thonig Gästen im Technikum auch gern, was mittels Lasertechnik alles möglich ist.
Raum für Innovationen: Durch den Bau der jüngsten Halle wurde in einem bestehenden Gebäude Platz, um ein Technikum einzurichten. Dort werden Servicetechniker geschult und neue Maschinen einem Langzeittest unterzogen. Neben den technischen Möglichkeiten des Unternehmens zeigt Geschäftsführer Dr. Harry Thonig Gästen im Technikum auch gern, was mittels Lasertechnik alles möglich ist.
Industriebau mit Pfiff: Das jüngste Gebäude auf dem Werksgelände wurde vor gut einem Jahr eingeweiht. In einer neuen Fertigungshalle entstanden weitere 4 000 Quadratmeter Produktionsfläche. Zur Straße hin angebaut wurden Büroräume für die Entwicklungsabteilung. Auffallend sind die großen Fenster und das überstehende Obergeschoss – für Planer und Statiker eine Herausforderung.
Industriebau mit Pfiff: Das jüngste Gebäude auf dem Werksgelände wurde vor gut einem Jahr eingeweiht. In einer neuen Fertigungshalle entstanden weitere 4 000 Quadratmeter Produktionsfläche. Zur Straße hin angebaut wurden Büroräume für die Entwicklungsabteilung. Auffallend sind die großen Fenster und das überstehende Obergeschoss – für Planer und Statiker eine Herausforderung.

Das Trumpf-Werk ist der dritte Preisträger überhaupt – nach dem Leipziger Unternehmen Giesecke & Devrient mit seiner Stiftung für Förderung und Betrieb des Museums für Druckkunst Leipzig (2013) und dem Stuhlbaumuseum Rabenau bei Dippoldiswalde (2015). Der Preis ist mit 10 000 Euro dotiert.

Auf Grundlage eines vom Berliner Architekturbüro Barkow & Leibinger 1993 entworfenen Masterplanes wurde eine historische Fabrikanlage aus der Vorkriegszeit, die in der DDR weiter genutzt und verändert worden ist, den heutigen Produktionsbedingungen angepasst. Die Trumpf Sachsen GmbH habe den Wachstumsprozess des Unternehmens genutzt, um den Standort zu vergrößern und zu qualifizieren, nicht zuletzt in baulicher Hinsicht, heißt es in der Begründung für die Auszeichnung. Der Betrieb beschäftigt rund 440 Mitarbeiter. Innerhalb der Trumpf-Gruppe ist er spezialisiert auf die Herstellung von Laserschneidmaschinen sowie Automatisierungseinrichtungen. (SZ)