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Artenschutzeuro wird angenommen

Seit Mitte Dezember können Zoobesucher freiwillig einen zusätzlichen Euro zahlen. Mehr als 35.000 Euro wurden dadurch schon gesammelt.

Von Juliane Richter
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Zoodirektor Karl-Heinz Ukena (l.) und der Zoologische Assistent Thomas Brockmann bei der Vorstellung des Projekts.
Zoodirektor Karl-Heinz Ukena (l.) und der Zoologische Assistent Thomas Brockmann bei der Vorstellung des Projekts. © Juliane Richter

Der neue Artenschutzeuro im Zoo stößt bei den Besuchern auf breite Akzeptanz. Laut Thomas Brockmann, dem zuständigen zoologischen Assistenten, kamen allein im Januar und Februar dadurch rund 33.000 Euro zusammen. Seit der Einführung Mitte Dezember sind es mehr als 35.000 Euro. „Die überwältigende Mehrheit wählt den Artenschutzeuro nicht aktiv ab“, sagt er.

Für dieses Prozedere hatte sich die Zooleitung im Dezember entschieden: Der Artenschutzeuro wird automatisch aufgeschlagen, was bedeutet, dass Erwachsene dann 13 statt 12 Euro Eintritt zahlen – außer sie wünschen das nicht. Über den Artenschutzeuro informieren ein großes Banner im Eingangsbereich, Aufsteller und auch Flyer. „Wir haben bisher wenige Beschwerden deswegen“, sagt Brockmann. Das Geld kommt nicht dem Zoo selbst, sondern ausgewählten Artenschutzprojekten zugute. 

Dabei konzentriert sich die Einrichtung vor allem auf „Flaggschifftierarten“, die allesamt gefährdet sind und bei den Besuchern positive Emotionen hervorrufen. So etwa wie die Orang-Utans, denen sich ein Projekt auf Sumatra widmet. Außerdem sollen Projekte für Elefanten, Schneeleoparden, die Sunda-Gavial-Krokodile und auch die Humboldtpinguine unterstützt werden. Um nicht nur weitentfernte Projekte zu bedenken, kommt ein Teil des Geldes auch einem Bergwiesenprojekt im Osterzgebirge zu Gute. Wie genau das eingenommene Geld dann aufgeteilt wird, steht noch nicht fest. Brockmann hat einen engen Kontakt zu den Projektbetreuern. „Die meisten brauchen nicht mit einem Mal viel Geld, sondern wollen gern langfristig mit den Beträgen planen“, sagt er. 

Erst, wenn die Zoosaison im September und Oktober zu Ende geht, soll das gesammelte Geld aufgeteilt werden. Als Ziel hatte sich der Zoo für dieses Jahr rund 100.000 Euro gesteckt. Er erhofft sich dadurch auch mehr Sensibilität der Besucher für diese Themen und will dahingehend noch stärker informieren.