Hoyerswerda
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Artenvielfalt vor der Linse

In Hornow in der Erlebnis-Scheune Felicitas präsentierte der Nabu-Regionalverband Spremberg eingereichte Bilder.

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In der Erlebnisscheune Felicitas in Hornow sind die Naturfotos zu sehen.
In der Erlebnisscheune Felicitas in Hornow sind die Naturfotos zu sehen. © Foto: Jost Schmidtchen

Von Jost Schmidtchen

Hornow. Sabine Brückner, Vorsitzende des Nabu-Regionalverbands Spremberg, freute sich bei ihrer Begrüßung über die trotz Hitze zahlreich erschienenen Besucher, unter ihnen auch junge Familien mit Kindern. Das sei ein gutes Zukunftszeichen für den 2006 gegründeten Regionalverband, dem aktuell 80 Mitglieder angehören. Der Fotowettbewerb des Jahres 2019 stand unter dem Motto „Artenvielfalt vor unserer Haustür“. 30 Fotografen hatten 69 Bilder eingereicht, alle sind in der Ausstellung zu sehen. Ein Grußwort richtete Dr. Klaus-Peter Schulze (MdB-CDU) und selbst Gründungsmitglied des Nabu-RV, an die Gäste. Er bezeichnete das Thema des Fotowettbewerbs als „aktuell zeitnah“. „Zu den gefährdeten Arten vor unserer Haustür zählen auch die Insekten, viele sind auf den Fotos zu sehen“. Als Mitglied des Umweltausschusses im Bundestag kennt er die Problematik. „Um gegenzusteuern, wird mit einem neuen Naturschutz- und Wasserhaushaltsgesetz nachgebessert. Hornow ist ein ’naturnahes’ Dorf, in dem durch die landwirtschaftliche Tierproduktion Insektenrückgänge auf naturnahe Art vermieden werden.“ Dr. Schulze appellierte an das selbstbewusste Verhalten der Gartenbesitzer: „Jeder kann einen kleinen Beitrag gegen das Insektensterben leisten, wenn er eine kleine Ecke Unkraut in seinem Garten stehen lässt“. Das funktioniert auch in Hornow, wie bei einem anschließenden Rundgang zum Fledermausquartier, zum Storchennest und zum Schwalbenturm zu sehen war. Der Nabu-RV Spremberg ist in mehreren Ortsteilen der Stadt aktiv. Sie alle gehören zum wendischen/sorbischen Siedlungsgebiet. So gibt es noch Fledermausquartiere in den ehemaligen Trafohäuschen in Bloischdorf und Schönheide, einen neuen Schwalbenturm in Terpe und weitere Aktivitäten in Cantdorf und Trattendorf. An über 100 interessierte Bürger wurden fertige Rauchschwalbennisthilfen ausgegeben.

In einem Gespräch sagte Sabine Brückner, dass der Fotowettbewerb für alle offen ist. Deshalb kommen auch jährlich viele Einsendungen aus Sachsen, wenn die Leute hier ihren Urlaub verbringen oder auf Radtour sind. Leider war die beeindruckende Motivvielfalt nicht mit Titeln unterlegt. Auch die Fotografen waren nicht da.

Platz 1 und 2 bleiben mit Anton Lehnig und Uwe Dittmann in Spremberg, Platz 3 geht nach Weischlitz im Vogtland an Anke Koehler.