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Harig scheitert beim Sparkassenverband

Bautzens Landrat wollte 2019 nach Berlin wechseln. Daraus wird nichts.

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© Uwe Soeder

Bautzen. Kein vorzeitiger Wechsel im Landratsamt: Bautzens Landrat Michael Harig (CDU) bleibt Chef der Kreisverwaltung. Eigentlich wollte er den Posten vorzeitig – die Amtsperiode geht noch bis 2022 – abgeben und nächstes Jahr nach Berlin ins Amt des geschäftsführenden Präsidenten beim Ostdeutschen Sparkassenverband (OSV) wechseln. Doch daraus wird nichts. Der OSV-Vorstand hat am Donnerstag Amtsinhaber Michael Ermrich nominiert. Gewählt werden soll der frühere CDU-Landrat aus Sachsen-Anhalt, der bereits seit 2013 Präsident des OSV ist, im Oktober.

Damit ist außer Harig auch Leipzigs Oberbürgermeister Burkhard Jung (SPD) aus dem Rennen um das hochdotierte Amt – und auch in den nächsten Jahren kein Sachse an der Spitze des Verbandes. Er bedauere das, sagt Harig. Immerhin hätten die sächsischen Sparkassen im Verbund, der sich über vier ostdeutsche Länder erstreckt, von ihrer Bilanzsumme her das stärkste Gewicht.

Unterstützt vom sächsischen Landkreistag galt Harig, der ehrenamtlicher OSV-Vorsitzender ist, zunächst als aussichtsreicher Kandidat für den Posten. Doch dann kam es zum Machtgerangel mit Leipzigs OB, der vom sächsischen Städte- und Gemeindetag vorgeschlagen worden war. Am Ende gingen nun beide leer aus. Er nehme es sportlich, ihm sei es auch nicht um die höheren Bezüge gegangen, sagte Harig in einer ersten Reaktion. Seine Intention sei es gewesen, angesichts der großen Herausforderungen, vor denen die Sparkassen stehen, vor allem dem ländlichen Raum im Verband eine starke Stimme zu geben. (SZ/MSM)