Von Nora Domschke

„Warten“ – so heißt die 4,70 Meter hohe Bronzefigur von Roland Zigan, die jetzt das Kraftwerksgelände verschönert. Die Großplastik des Dresdner Künstlers wurde von Sponsoren und Mäzenen finanziert, die Kosten für die Statik und Aufstellung übernahm der städtische Versorger Drewag. Bevor das XXL-Kunstwerk allerdings seinen Platz beziehen konnte, musste die städtische Kunstkommission erst zustimmen.

Neben der von der Stadt für die Zentralbibliothek erworbenen Bronze „ Schreitender“ bringt sich Roland Zigan nun mit einer weiteren Plastik in die Gestaltung öffentlicher Flächen ein. Das Areal des Kraftwerkes Mitte sei inspirierend und mit seiner Arbeit wolle er die Kultureinrichtungen bereichern.

Der 48-Jährige wurde in Radeberg geboren und ist eigentlich Tänzer, der in Dresden und Leipzig seine Ballettausbildung gemacht hat. Seit 2004 arbeitet er als freischaffender Bildhauer in der Landeshauptstadt. „Meine Arbeiten sind situative Momentaufnahmen, emotionale, kritische und auch humorvolle Betrachtungen unseres Seins“, sagt Roland Zigan über seine Kunstwerke. Der „Wartende“ überschaue das urbane, dahinfließende Geschehen. Er soll einladen zum Innenhalten, Nachdenken und Verweilen. Mit einem Augenzwinkern spielt die Plastik auch auf den Besucher an, der im Theater sitzt. Die Skulptur ist ein Bronzeguss und entstand als Weiterentwicklung einer Arbeit aus dem Jahr 2005. Im Kraftwerk Mitte ist sie nun so aufgestellt, dass sie begehbar ist.