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Arzt entfernt Vier-Kilo-Tumor

Ein Geschwür so groß wie ein Baby im achten Schwangerschaftsmonat hatte eine Mittvierzigerin im Bauch. Bemerkt hat sie das lange nicht. Mediziner der Helios Klinik Leisnig operierten sie erfolgreich.

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© André Braun

Leisnig. Mediziner der Helios Klinik Leisnig haben einer Patientin einen knapp vier Kilo schweren Gebärmuttertumor aus dem Bauch entfernt. „Das ist ein sehr ungewöhnlicher Fall. So etwas kommt extrem selten vor“, sagt Oberarzt Dr. Tamene Abraham, Facharzt für Gynäkologie und Geburtshilfe.

Wie Klinik-Sprecher Robert Reuther am Freitag mitteilte, hatte das Geschwür mit einer Länge von mehr als 30 Zentimetern und einer Breite und Tiefe von über 15 Zentimetern in etwa die Größe eines Babys im achten Schwangerschaftsmonat.

Aus Sicht von Tamene Abraham muss die Geschwulst über Jahre gewachsen und von der Frau nicht bemerkt worden sein. „Ein solcher Tumor wächst langsam und schiebt dadurch ähnlich einer Schwangerschaft die Organe beiseite. Trotz der Größe hatte die Patientin über einen längeren Zeitraum kaum Beschwerden“, so der Mediziner.

Blinddarm-Problem vermutet

Es sei deshalb kein Wunder gewesen, dass die Frau eher an Probleme mit dem Blinddarm dachte, als sie mit Bauchschmerzen in die Leisniger Klinik gekommen ist. Bei der direkt durchgeführten Computertomografie hätten die Ärzte dann aber sofort die tatsächliche Ursache der Schmerzen fest: den riesigen Tumor. „Wir haben sofort operiert“, sagt Tamene Abraham. Der Eingriff habe etwa zwei Stunden gedauert, sei ohne Komplikationen verlaufen und war erfolgreich, so Klinik-Sprecher Reuther.

Laut Frauenarzt Abraham habe die Mittvierzigerin großes Glück gehabt. „Die Geschwulst war gutartig, ist also kein Krebs. Dies hätte sich aber durchaus ändern können, denn auch gutartige Geschwüre können über die Jahre bösartig werden“, so der Mediziner.

Der Frau gehe es wieder besser „und sie konnte bereits mit guter Wundheilung und Beschwerdefreiheit entlassen werden“, so Robert Reuther. (sol)