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Arztpraxis im Grenzland-Haus wird eröffnet

In ein seit Jahrzehnten leer stehendes Haus zieht jetzt in Seifhennersdorf wieder Leben ein. Und das ist nur der Anfang.

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© Matthias Weber

Seifhennersdorf. Der erste Abschnitt für das Grenzland-Haus in Seifhennersdorf ist geschafft. Investor Thomas Oertner hat jetzt die Arztpraxis an Gabriele Hosang übergeben. Die Fachärztin für Allgemeinmedizin zieht gerade in ihre neue Praxis in das Umgebindehaus, in der Rumburger Straße 10 in Seifhennersdorf um. Mit dem Projekt „Grenzlandhaus“ bekommt nun auch die Stadt Seifhennersdorf eine Anlage für betreutes Wohnen und eine Tagespflege.

Denn die soll ebenfalls noch auf dem Grundstück errichtet werden. Das Projekt besteht aus einem Neubau von drei miteinander verbundenen Häusern für seniorengerechtes Wohnen sowie dem denkmalgeschützten Faktorenhaus. In Letzteres sollen nach der kompletten Sanierung neben der Arztpraxis, auch die Rechtsanwaltskanzlei von Thomas Oertner sowie weitere Büroräume untergebracht werden.

„Frau Hosang wird die neuen Räume beziehen und einrichten und dann dort für ihre Patienten eine barrierefreie Versorgung und Behandlung anbieten können“, sagt Thomas Oertner, der zugleich Geschäftsführer vom Grenzland-Haus ist. „Wir haben in den letzten Monaten so manchen Kraftakt mit unseren Handwerkern bewältigt, sind aber im Zeitplan geblieben. Das ist heute bei der Auslastung der Betriebe keineswegs selbstverständlich“, schildert er. Thomas Oertner bedankt sich deshalb auch bei allen Firmen, die mit ihrer Arbeit und ihren Ideen das rechtzeitige Fertigstellen und die Übergabe ermöglicht haben.

Wichtig ist dabei von Anfang an gewesen, die Räume entsprechend den heutigen Anforderungen an eine Arztpraxis zu gestalten und trotzdem konzeptionell in ein Baudenkmal einzufügen. In enger Zusammenarbeit mit den verschiedenen Ämtern für Denkmalpflege ist es gelungen, dem Ort im Zentrum ein Haus zurückzugeben, was seit vielen Jahrzehnten als Verwaltungsgebäude und zwischenzeitlich auch schon als Arztpraxis genutzt worden ist, fügt die Architektin des Grenzland-Hauses, Friederike Cieslak hinzu.

„Zusammen mit dem Treppengarten öffnen wir nun nach etwa 20-jährigem Leerstand ein wichtiges Haus für die Bewohner und Besucher des Ortes“, schildern sie. Wie es gelungen ist, ein Denkmal mit modernen Funktionen anzureichern, wollen der Geschäftsführer und die Architektin zum Tag der Architektur am 23. Juni allen interessierten Bürgern präsentieren.

Nach der Arztpraxis werden nun noch die Anwaltskanzlei von Thomas Oertner und Restarbeiten am Umgebindehaus und an der Anlage fertiggestellt, die im Vorjahr witterungsbedingt nicht mehr durchgeführt werden konnten. Auch die Gemeinschaftsräume für das altersgerechte Wohnen, dass auf dem Grundstück neu gebaut werden wird, werden im Erdgeschoß des Faktorenhauses vorbereitet.

„Der Neubau wurde von uns zusammen mit dem zukünftigen Betreiber sorgfältig geplant“, berichtet Thomas Oertner. Schließlich soll ihr Konzept über 30 Jahre und länger halten. „Wir haben alle Erfahrungen einfließen lassen, die wir bundesweit mit innovativen Konzepten für seniorengerechtes Wohnen gesammelt haben“, meint der Investor. Nur so könne er ein optimales Angebot für die Bewohner schaffen.“ Noch in diesem Frühjahr soll der Bauantrag eingereicht und nach Erhalt der Baugenehmigung mit der Realisierung des Neubaus begonnen werden. (SZ/hg)