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Aufruf zum Urnengang und Storys aus dem Bett

Landtage. Am Sonntag wird in Sachsen-Anhalt, Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz gewählt.

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Sachsen-Anhalt

Magdeburg. Ministerpräsident Wolfgang Böhmer hat die Bürger aufgerufen, zur Wahl zu gehen. Es gebe Probleme mit „parteipolitischen Asylanten im Land“, warnte der CDU-Politiker gestern mit Blick auf Kandidaten der rechtsextremistischen DVU, die erst seit September gemeldet seien. Für Böhmer, der gern weiterregieren möchte, wäre eine große Koalition nach der Wahl kein Drama. Derzeit regiert die CDU zusammen mit der FDP.

Vor allem die FDP blickt auf Sachsen-Anhalt. Verliert sie dort ihre Mehrheit mit der CDU, verliert sie im Bundesrat 4 von 26 Stimmen.

Grünen-Chefin Claudia Roth sieht derweil „sehr gute Chancen“ für den Wiedereinzug der Grünen ins Landesparlament. Das sagte sie gestern zum Abschluss des Wahlkampfes in Halle.

Baden-Württemberg

Stuttgart. Hier gleiten manche Spitzenkandidaten inzwischen unter die Gürtellinie ab und versuchen, mit intimen Geständnissen zu punkten. Beim Lügendetektortest eines Radiosenders berichtete SPD-Landeschefin Ute Vogt von einem vorgetäuschten Orgasmus. Das sei aber „schon länger her“. Ministerpräsident Günther Oettinger (CDU) gestand, einmal eine Marihuana-Zigarette geraucht zu haben. „Aber ansonsten hab ich den Kontakt zu Drogen immer vermeiden können.“ Ulrich Goll, FDP-Spitzenkandidat und Justizminister, hat sich während seiner Professorenzeit mal in eine Studentin verliebt. Der Grünen-Fraktionschef Winfried Kretschmann hat nicht nur schon mal Haschisch geraucht, sondern beim Fasching einst auch 18 Liter Bier getrunken.

Rheinland-Pfalz

Mainz. Die FDP warnt kurz vor dem Wahltermin die Wähler vor einer absoluten Mehrheit der SPD mit einer Postkartenaktion unter dem Motto „Damit Rheinland-Pfalz kein rotes Wunder erlebt“. FDP-Landeschef Rainer Brüderle erklärte, sollte die SPD eine absolute Mehrheit erreichen, geriete die Landesregierung in einen zu großen Einfluss der Bundesregierung.

Ein solches Wahlergebnis wäre nicht unwahrscheinlich, wenn die kleinen Parteien Wahlalternative Arbeit und Soziale Gerechtigkeit (WASG) und Republikaner sowie die Wählervereinigung Freie Wählergruppen (FWG) gemeinsam zehn Prozent erzielen würden, ohne dass sie ein Landtagsmandat erringen. (dpa/AP)