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Augenoptiker bezieht neue Räume

Die Firma Lenz feiert ihr 100. Jubiläum. Inhaber Rüdiger Lenz betreibt an der Bautzener Reichenstraße jetzt auch seine Sehzentrale.

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Zum Einzug in sein neues Geschäft an der Reichenstraße 29 erhielt Rüdiger Lenz von seiner Nachbarin Manuela Eckert eine riesige Blumenbrille geschenkt.
Zum Einzug in sein neues Geschäft an der Reichenstraße 29 erhielt Rüdiger Lenz von seiner Nachbarin Manuela Eckert eine riesige Blumenbrille geschenkt. © Carmen Schumann

Bautzen. Wenn man sich das Hemd von Augenoptiker-Meister Rüdiger Lenz genau betrachtet, stellt man fest, dass das Muster aus Tausenden kleinen Brillen besteht. Was für eine tolle Berufsbekleidung! Denn in der Tat dreht sich bei Rüdiger Lenz alles um das gute Sehen sowie auch um das Hören. Rüdiger Lenz verkörpert die dritte Generation einer Augenoptiker-Familie. Sein Großvater Erich Lenz legte vor genau 100 Jahren den Grundstein für die Firma, die Rüdiger Lenz nun seit 1995 fortführt.

Das beste Geschenk zum Jubiläum machte er sich bereits jetzt selbst, indem er von dem einen Ende der Reichenstraße zum anderen umgezogen ist. Am 25. März findet an der Reichenstraße 29 die offizielle Neueröffnung statt. Doch bereits in dieser Woche läuft in den neuen Räumen der Probebetrieb. Alle, die den Laden betreten, bewundern die großzügige, helle Ausgestaltung. Vom benachbarten Geschäft, Manuelas Blumenparadies, gab es zum Einzug eine Riesen-Brille, aus Blumen gestaltet.

Das Augenoptik-Geschäft Lenz befand sich vorher auf der Reichenstraße 2 in der Nähe des Hauptmarktes. Zusätzlich hatte Rüdiger Lenz eine Sehzentrale – von 2007 bis 2017 am Fleischmarkt und danach an der Kesselstraße. „Mit dem Umzug an die Reichenstraße 29 kann ich nun alles unter einem Dach zusammenführen“, freut sich Rüdiger Lenz. Die Idee, sich zu verändern, hegte er schon seit geraumer Zeit. Im Sommer vergangenen Jahres nahm er Kontakt zum Vermieter auf und Ende September wurde die Sache perfekt gemacht. Die Räume, die zuletzt ein Modegeschäft beherbergt hatten, standen rund vier Jahre leer.

Fitnesstrainer für die Augen

Ab Oktober wurde das Konzept erstellt. Während der vordere Bereich hauptsächlich durch eine spezialisierte Ladenbaufirma geplant und realisiert wurde, übernahm Rüdiger Lenz die Planung für die hinteren Räume selbst. Dort richtete er seine Sehzentrale und verschiedene Nebenräume, wie eine Küche ein. In der Sehzentrale arbeitet Rüdiger Lenz zum einen mit Kindern, die durch Hyperaktivität oder Lese- Rechtschreibschwäche auffallen, zum anderen mit Erwachsenen, bei denen durch ein Schleudertrauma oder einen Schlaganfall das visuelle System durcheinander gekommen ist. „Ich bin sozusagen ein Fitnesstrainer für die Augen“, sagt der Optikermeister. Die Räume mit den schönen Kreuzgewölben wurden frisch gemalert und ein neuer Fußboden verlegt. Den größten Aufwand beim Umbau verursachte die Verlegung von Hunderten von Metern Elektro- und Datenkabeln. Denn auch beim Augenoptiker geht heute nichts mehr ohne moderne PC-Technik.

Im vorderen Teil hat die Ladenbaufirma die drei Jugendstil-Säulen ideal in die Raumgestaltung einbezogen. Die vordere Säule bildet den Mittelpunkt der Kassen-Theke. Dahinter wird noch eine Glaswand eingezogen, die den Augenprüfraum vom Verkaufsraum abtrennt. Es schließen sich der abgeschirmte Hörgeräteraum und die Werkstatt an. Im Laufe dieses Jahres wird es immer wieder Aktionen geben, um an das Geschäfts-Jubiläum zu erinnern. Den Höhepunkt der Feierlichkeiten soll dann die lange Einkaufsnacht Romantica im November bilden.