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Bannewitz: Gut Leben öffnet Türen für Neugierige

Das Gut Leben demonstriert am 17. September, wie Menschen mit erworbenen Hirnschäden für den Berufsalltag fit gemacht werden.

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In den Sommerferien entstand während einer Graffiti-Aktion dieses Wandbild. Es soll zum Tag der offenen Tür im Gut Leben in Bannewitz feierlich enthüllt werden.
In den Sommerferien entstand während einer Graffiti-Aktion dieses Wandbild. Es soll zum Tag der offenen Tür im Gut Leben in Bannewitz feierlich enthüllt werden. © privat

Worüber viele reden, wird in Bannewitz gelebt: Inklusion. Dass Menschen mit Behinderungen in alle Lebens- und Arbeitsbereiche einbezogen werden, ist an der Windbergstraße 2 Alltagsgeschäft.

Das gemeinnützige Unternehmen - die Gut Leben gGmbH - hat sich diesem Thema bereits vor längerer Zeit verschrieben. "Einerseits trainieren bei uns oder in Kooperationsfirmen Menschen nach Schlaganfall, Schädelhirntrauma oder Hirntumor ihre Arbeitsfähigkeiten und werden für einen beruflichen Neustart fit gemacht", erklärt die geschäftsführende Gesellschafterin, Susanne Beckert. "Andererseits liegen Gut Leben Projekte mit Kindern und Jugendlichen am Herzen."

Beim Gärtnern mit Kitakindern, Handwerken mit Schülern oder künstlerischen Gestalten mit Jugendlichen werde immer wieder demonstriert, dass eine Zusammenarbeit von Jung und Alt mit und ohne Hirnschäden für alle Beteiligten fördernd, erkenntnisreich und gewinnbringend ist.

"Die Ergebnisse wie eine Freunde-Bank für den Possendorfer Hort oder ein Graffiti-Banner des Pro Jugend-Vereins - denen man im Übrigen nicht ansieht, wer daran mitgearbeitet hat - überzeugen durch ihre Qualität", lobt Susanne Beckert.

Am Sonntag, dem 17. September, können sich Besucher der Einrichtung ab 10.30 Uhr selbst ein Bild davon machen und auf Erkundungstour gehen. Auf dem Programm stehen neben einem Austausch und Kennenlernen, ein Kreativmarkt, Mitmachangebote, Musik samt Imbiss sowie die feierliche Enthüllung eines Graffito.

Das Kunstwerk war während der Sommerferien von vier jungen Frauen aus dem Gemeindegebiet angefertigt worden. Ein Profi, der sich bereits in der Szene einen Namen gemacht hat, gab den Elf- bis 17-Jährigen Schützenhilfe. Doch nicht nur ihnen. Auch Kamil Kubis, der bei der Gut Leben gGmbH betreut wird, durfte sich an der Spraydose ausprobieren.

Eine Aktion wie diese stellt selbst für Menschen mit sogenannten erworbenen Hirnschäden eine gelungene Abwechslung dar. Zuvor hatte das Unternehmen zusammen mit dem Verein Pro Jugend im Zuge der Feriengestaltung Schüler dazu aufgerufen, sich an dieser zu beteiligen. (SZ/rk)