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Baustart für Flüchtlingsunterkünfte

Die Stadt investiert und schafft Wohnraum für 330 Menschen. An anderen Stellen wird geprüft, ob es weiteren Platz gibt.

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Im April haben die Arbeiten am neuen städtischen Flüchtlingsheim in Naußlitz begonnen. An der Wendel-Hipler-Straße entsteht eine sogenannte mobile Raumeinheit für 60 Personen. Dafür investiert die Stadtverwaltung 2,5 Millionen Euro. Den Bau hatte der Stadtrat bereits im Dezember 2014 beschlossen. Im kommenden November sollen die ersten Bewohner einziehen.

Auch an der Ginsterstraße sollen bald die Bauarbeiter kommen. Ab Juni sanieren sie eines der leer stehenden Schulgebäude vor Ort und bauen es um. Dann haben hier 270 Menschen Platz. Auch diese Unterkunft wird von der Stadt organisiert und verwaltet. Im September sollen die ersten Bewohner einziehen. Die Sanierung kostet 2,3 Millionen Euro. An der Ginsterstraße gibt es bereits einen Standort mit 59 Plätzen. Der ist in der Turnhalle in dem Schulkomplex eingerichtet. Nach dem Sommer soll in der Halle wieder trainiert werden.

Lange hatte es Kritik an dem Standort in Gorbitz gegeben. Ursprünglich hatte die Verwaltung vorgeschlagen, beide Schulgebäude für Flüchtlinge herzurichten. Das hatte vor allem die Eltern der Kinder in der benachbarten Kita gestört. Sie sorgten sich, dass bei einer so großen Anzahl an Flüchtlingen das Konfliktpotenzial vor Ort groß ist, was wiederum Auswirkungen auf die Kinder haben könnte. Der Ortsbeirat Cotta schlug deswegen vor, nur eines der beiden Schulgebäude zum Asylstandort zu machen. Der könnte nicht der letzte im Ortsamtsgebiet Cotta bleiben.

Im ehemaligen Gasthof in der Podemuser Straße 9 in Stetzsch gibt es 71 Plätze für Flüchtlinge, die aber nicht alle belegt sind. Diese Zahl könnte sich erhöhen. Derzeit prüfe die Verwaltung, ob ein noch ungenutztes Nebengebäude am Standort ebenfalls genutzt werden könnte, sagt Stadtsprecher Kai Schulz. Wie viele Plätze dazu kommen könnten, steht noch nicht fest.

Im Ortsamtsgebiet Cotta gibt es weiterhin 216 Wohnungen, in denen über 1 300 Flüchtlinge leben. Die meisten davon befinden sich in Gorbitz. Ein Netzwerk mit 15 Sozialbetreuern und vielen Ehrenamtlichen kümmert sich um sie. (SZ/acs)