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Bautzen soll Notinseln für Kinder erhalten

Eine Stadtratsfraktion beantragt, dass Bautzen Partner des Projekts „Notinsel“ wird. Was das bedeutet und wem das nutzt.

Von Katja Schlenker
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So sieht es aus, das Notinsel-Symbol für Kinder und Jugendliche. Dort können sie Zuflucht suchen, wenn sie sich in einer brenzligen Situation befinden. Auch in Bautzen soll das bald möglich sein.
So sieht es aus, das Notinsel-Symbol für Kinder und Jugendliche. Dort können sie Zuflucht suchen, wenn sie sich in einer brenzligen Situation befinden. Auch in Bautzen soll das bald möglich sein. © PR/Deutschen Kinderschutzstiftung „Hänsel und Gretel“

Bautzen. Die Fraktion „Freie Wähler – Zukunft für Bautzen“ (FWZfB) im Stadtrat will einen Antrag stellen, wonach die Stadt Bautzen Partner des Projekts „Notinsel“ werden soll. Dabei dienen Geschäfte als Anlaufstelle für Kinder und Jugendliche in einer Gefahrensituation.

Dabei müsse man nicht immer vom Schlimmsten ausgehen, informieren die Fraktionsmitglieder Mike Hauschild und Stefan Mücke. Manchmal haben sich Kinder einfach verlaufen oder ihren Geldbeutel verloren. Auch in diesen Fällen bieten Notinseln praktische Hilfe.

Stadt Bautzen muss Vertrag für „Notinsel“ abschließen

Laut dem Antrag soll der Stadtrat von Bautzen beschließen, dass die Stadt einen Vertrag mit der Deutschen Kinderschutzstiftung „Hänsel und Gretel“ abschließt. Dieser ist Voraussetzung, damit Geschäfte sich an der Initiative beteiligen können. Er beinhaltet unter anderem, dass verschiedene Maßnahmen im Rahmen des Projekts „Notinsel“ durchgeführt werden.

Ebenso ist enthalten, dass der Partner sich entsprechend für die Auswahl der Notinsel-Geschäfte und die Pflege des Projekts verantwortlich zeigt. Hier sei zu prüfen, ob das soziokulturelle Zentrum Steinhaus diese Aufgabe übernehmen könne.

„Ich bin bei Facebook auf das Projekt aufmerksam geworden“, erklärt Stadtrat Stefan Mücke. „Außerdem bin ich von Bürgern und Unternehmern in Bautzen angesprochen worden, die das gern machen würden, aber momentan nicht können, weil die Stadt erst die Partnerschaft eingehen muss.“ Ein Geschäft in Bautzen gäbe es also, das definitiv an der Initiative teilnehmen würde.

Projekt „Notinsel“ gibt es seit 2002 in Deutschland

Das Projekt „Notinsel“ läuft seit 2002 in ganz Deutschland. An aktuell 238 Standorten signalisieren um die 17.000 Geschäfte mithilfe eines speziellen Notinsel-Zeichens Kindern und Jugendlichen, dass sie dort eine sichere Zufluchtsstätte finden. In Sachsen machen laut der Stiftung folgende Kommunen mit:

  • Aue-Bad Schlema
  • Burkhardtsdorf
  • Grimma
  • Jahnsdorf/ Erzgebirge
  • Johanngeorgenstadt
  • Schneeberg
  • Stollberg-Niederdorf
  • Zschorlau