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Preise für Eigenheime in Bautzen steigen

Deutliche Preisaufschläge gibt es in Bautzen bei Häusern und Eigentumswohnungen. Die Käufer reagieren unterschiedlich.

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Die Preise für Eigenheime in Bautzen ziehen deutlich an.
Die Preise für Eigenheime in Bautzen ziehen deutlich an. © dpa (Symbolfoto)

Bautzen. Die Preise für Eigenheime in Bautzen sind deutlich gestiegen. Das geht aus einer aktuellen Marktübersicht der LBS Ostdeutsche Landesbausparkasse hervor. Viele Kunden denken deshalb über eine Verkleinerung oder die Verschiebung ihres Vorhabens nach.

Ein Eigenheim im Bestand kostet demnach durchschnittlich 280.000 Euro. Im Vorjahr waren es noch 250.000 Euro. Erschlossenes Bauland kostet in der Kreisstadt pro Quadratmeter zwischen 60 und 140 Euro. Der häufigste Preis liegt bei 90 Euro (Vorjahr 100 Euro).

Eine neue Eigentumswohnung mit 80 Quadratmetern liegt in Bautzen bei durchschnittlich 176.000 Euro (Vorjahr 160.000 Euro). Die Quadratmeterpreise variieren je nach Ausstattung und Lage zwischen 2.100 und 2.500 Euro. Wer eine ältere Eigentumswohnung kaufen will, muss durchschnittlich 112.000 Euro zahlen.

Ein gebrauchtes Reihenhaus wechselt den Besitzer für durchschnittlich 180.000 Euro. Hier liegt die Preisspanne zwischen 120.000 und 220.000 Euro.

Für die Studie "LBS Markt für Wohnimmobilien" wurden die Immobilienexperten der LBS und der Sparkassen im Frühjahr bundesweit nach den aktuellen Angebotspreisen von Grundstücken, neuen und gebrauchten Eigenheimen sowie neuen und gebrauchten Wohnungen befragt.

Bauland ist in Radeberg deutlich teurer als in Bautzen

Verglichen mit 2016 sind damit in Bautzen vor allem die Preise für neue Reiheneigenheime gestiegen (plus 36 Prozent), bei Baugrundstücken für neue Eigenheime gibt es laut Studie sogar einen eine leichten Preisrück (minus 10 Prozent).

Auch der regionale Vergleich fällt in den einzelnen Kategorien unterschiedlich aus: So sind in Radeberg die Preise für Eigenheime im Bestand ungefähr so hoch wie in Bautzen. Bauland ist hingegen deutlich teurer (150 bis 265 Euro je Quadratmeter). Gleiches gilt für neue Eigentumswohnungen, für die bis zu 4.050 Euro pro Quadratmeter fällig werden. Also fast doppelt so viel wie in Bautzen.

In Görlitz wiederum sind die Bauland-Preise mit Bautzen vergleichbar, dafür sind bestehende Eigenheime deutlich günstiger (Preis im Durchschnitt 200.000 Euro). Auch Eigentumswohnungen sind für weniger Geld zu haben.

In einer weiteren Untersuchung hat die LBS die Kaufinteressenten gefragt, wie sie mit den hohen Preisen umgehen. Jeweils zwei Drittel suchen demnach eine einfachere und kleinere Immobilie (66 Prozent) und wollen mehr Eigenleistung einbringen (69 Prozent). 87 Prozent der potentiellen Käufer können sich vorstellen, in eine günstigere Region auszuweichen. Andere Kunden warten lieber ab, wie sich der Markt entwickelt: 51 Prozent der Interessenten erwägen einen Aufschub ihres Vorhabens. (SZ)