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Trinkwasser in Kirschau und Wilthen muss nicht mehr abgekocht werden

Eine Zeit lang schmeckte und roch das Leitungswasser in Kirschau und Teilen von Wilthen auffällig. Jetzt liegt das Ergebnis der letzten Proben vor.

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Einwohner von Kirschau und Teilen Wilthens müssen das Leitungswasser vorm Trinken oder Zubereiten von Speisen jetzt nicht mehr abkochen.
Einwohner von Kirschau und Teilen Wilthens müssen das Leitungswasser vorm Trinken oder Zubereiten von Speisen jetzt nicht mehr abkochen. ©  Symbolfoto: dpa/Patrick Pleul

Wilthen/Kirschau. Das Trinkwasser in Kirschau und Teilen von Wilthen muss ab sofort nicht mehr abgekocht werden. Das Gesundheitsamt des Landkreises Bautzen hat die entsprechende Empfehlung aufgehoben. Das teilt Landkreissprecherin Frances Lein am Mittwoch, dem 17. April 2024, mit. "Die Analyse der am Montag, dem 15. April 2024, entnommenen Wasserproben hat keine mikrobiologischen Auffälligkeiten ergeben." Dass die Entwarnung erst zwei Tage nach der Probenentnahme kommt, liegt daran, dass die Testverfahren im Labor eine gewisse Zeit dauern.

Waldarbeiten waren Ursache für Wasserverschmutzung

Das Abkochen war am 9. April 2024 empfohlen worden, nachdem Einwohner festgestellt hatten, dass das Leitungswasser auffällig riecht und schmeckt. Rund 5.500 Personen von der Ortsmitte in Wilthen bis zum Ortsausgang in Richtung Kirschau sowie in Kirschau selbst waren davon betroffen.

Die Stadtverwaltung Wilthen hatte später auf ihrer Facebook-Seite mitteilte, dass Oberflächen-Schlamm in die Leitungen gelangt war. Grund dafür sollen Arbeiten mit Harvestern im Trinkwasserschutzstreifen in der Nähe von Steinigtwolmsdorf gewesen sein. Die betroffene Leitung sei deshalb stillgelegt worden. Es befand sich aber noch einige Zeit Wasser von dort im System. Von Wilthen aus wurde zusätzliches Wasser vom Fernwasserwerk Sdier eingespeist.

Die Ergebnisse erster vorm Gesundheitsamt entnommener Proben lagen am 12. April vor. Sie ergaben, dass das Wasser "mikrobiologisch unbedenklich" war.

Wasserversorgung wurde umgestellt

Da die Wasserversorgung seit der Probeentnahme teilweise auf andere Leitungen umgestellt worden war, empfahl das Landratsamt als Vorsichtsmaßnahme, weiterhin das Wasser abzukochen. Denn durch die umgekehrte Fließrichtung des Wassers könne es zu geringen Beeinträchtigungen der Wasserqualität kommen. Zudem kündigte die Kreisverwaltung eine abschließende Probenentnahme für den 15. April an. Deren Ergebnis liegt nun vor, woraufhin das Abkoch-Gebot aufgehoben wurde.

Zuständig für die Trinkwasser-Versorgung der Gemeinden rund um Bautzen sind die Kreiswerke. Dazu betreiben sie zwischen Bautzen und der tschechischen Grenze eigene Trinkwassergewinnungsanlagen. Zusätzlich beziehen sie reichlich die Hälfte des Wasserbedarfs vom Zweckverband Fernwasserversorgung Sdier. Etwa 60.000 Menschen leben im Versorgungsgebiet. (SZ)