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Brückensperrung in Baruth sorgt für Unmut

Die kurzfristige Sperrung der Verbindung zu den Sportanlagen sorgte für Kritik - besonders vom Sportlerheim. Die Gemeinde stellt nun eine Übergangslösung in Aussicht.

Von Uwe Menschner
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Kein Durchkommen: Die Verbindung zwischen Dorf und Sportanlagen in Baruth ist für den Fahrzeugverkehr gekappt.
Kein Durchkommen: Die Verbindung zwischen Dorf und Sportanlagen in Baruth ist für den Fahrzeugverkehr gekappt. © Uwe Menschner

Malschwitz. Hinsichtlich der seit Mitte Februar für den Kraftfahrzeugverkehr gesperrten Brücke im Zuge der Straße „An der Fasanerie“ in Baruth ist nun doch eine kurzfristige Lösung in Aussicht. Laut Bürgermeister Matthias Seidel (CDU) hat die Gemeinde Malschwitz eine Firma gefunden, die die Brücke reparieren und provisorisch wieder befahrbar machen will.

„Dafür ist es erforderlich, die alten Steindecker zu entfernen und durch neue zu ersetzen sowie im Anschluss die Fahrbahn wieder zu asphaltieren“, so der Bürgermeister. Allerdings gebe es noch keinen verbindlichen Zeitplan: „Ich hoffe, dass die Brücke ab Mitte April wieder befahren werden kann“, so Matthias Seidel.

Dies sei „die einzige kurzfristig mögliche Variante.“ An der Notwendigkeit, die Brücke in absehbarer Zeit komplett zu erneuern, ändere das nichts; in diesem Zuge müssten dann auch die Widerlager ausgetauscht werden.

Betreiber des Sportlerheims: Umleitung ist eine Zumutung

Besonders betroffen von der Brückensperrung ist das Baruther Sportlerheim. Dessen Betreiber Herbert Schultze zeigt sich auf Anfrage von Sächsische.de skeptisch hinsichtlich der Ankündigung des Bürgermeisters: „Ich habe das Vertrauen verloren. Seit fünf Jahren ist bekannt, dass die Brücke saniert werden muss. Passiert ist in dieser ganzen Zeit nichts.“

Auch die jetzt gefundene Lösung sei nur „durch den Druck der Bürger“ möglich geworden. Von der nach der letzten Brückenprüfung festgelegten Sperrung habe er erst kurz vorher, „und selbst dann erst auf Nachfrage“, erfahren. Die einzig mögliche Umleitung zum Sportlerheim über die Lindenallee sei eine Zumutung und kaum befahrbar.

Die Ausschilderung der Umleitung, so Herbert Schultze, sei durch seine eigene Initiative erfolgt. „Auf unsere Kegelbahn kommen Sportler aus ganz Sachsen, die männliche U 18 des Baruther SV spielt in der Landesliga. Was machen Sie als Ortsfremder, wenn Sie vom Marktplatz kommend vor der gesperrten Brücke stehen?“, fragt er rhetorisch.

Insgesamt trainieren etwa 300 Sportler in den Abteilungen Kegeln, Fußball, Tischtennis und Volleyball beim Baruther SV, die jetzt, mit dem Auto kommend, alle über die Lindenallee fahren müssen. Für Radfahrer und Fußgänger blieb die Brücke an der Fasanerie geöffnet. Was die Zukunft des Sportlerheims anbelangt, will sich Herbert Schultze im Gespräch mit Sächsische.de nicht festlegen.