Bautzen
Merken

Deutsch-polnischer Journalistenpreis für MDR-Format "Mensch Nachbar"

Ein großes Team hat über Grenzen hinweg am trimedialen Beitrag „Wege aus der Krise - Wie machen es die Nachbarn?” gearbeitet. Dafür gab es jetzt eine Auszeichnung.

 3 Min.
Teilen
Folgen
NEU!
Das Team von "Mensch Nachbar" freut sich über den Deutsch-polnischen Journalisten-Preis. Dazu gehören (v.l.): Peter Kumpfe, Tomasz Sikora, Franziska Hentsch, Holger Lühmann, Peggy Wolter, Stefan Schmidt und Roman Nuck.
Das Team von "Mensch Nachbar" freut sich über den Deutsch-polnischen Journalisten-Preis. Dazu gehören (v.l.): Peter Kumpfe, Tomasz Sikora, Franziska Hentsch, Holger Lühmann, Peggy Wolter, Stefan Schmidt und Roman Nuck. © MDR

Bautzen/Zielona Góra. Die MDR-Redaktion „Mensch Nachbar“ hat den Deutsch-polnischen Tadeusz-Mazowiecki-Journalistenpreis gewonnen. Der trimediale Beitrag „Wege aus der Krise - Wie machen es die Nachbarn?” erhielt in der Kategorie „Neue Journalistische Formate“ die Auszeichnung. „Dieser Preis würdigt die jahrelange und vielseitige grenzüberschreitende Berichterstattung des MDR. Ich danke allen Kolleginnen und Kollegen bei uns im Haus sowie in Polen und Tschechien, die daran mitwirken und so Tag für Tag Brücken zu unseren Nachbarn bauen”, sagte Redaktionsleiter Roman Nuck bei der Preisverleihung am 15. Juni 2023 im Lebuser Theater in Zielona Góra.

Steigende Preise in den Nachbarländern als Thema

Das Format „Wege aus der Krise – Wie machen es die Nachbarn“ beschäftigt sich unter anderem mit steigenden Energie- und Verbraucherpreisen in den Nachbarländern, mit der Rekord-Inflation in Polen oder dem geplanten Ausbau der Atomenergie in Tschechien. Das Projektteam hat dazu Experten befragt, mit der Bevölkerung gesprochen und zeigt die Zusammenhänge mit den gesellschaftlichen Themen in Deutschland. Bei dem Projekt haben Reporter des binationalen MDR-Studios in Görlitz, das deutsch-tschechisch-polnische Moderationsteam von „Mensch Nachbar“ sowie die Macher des wöchentlichen „Nachbar-Blocks“ im MDR Sachsenspiegel zusammengearbeitet.

Juror und Redaktionsleiter von NDR.de., Marcus Bensemann, betonte die beeindruckende Team-Leistung von „Mensch Nachbar“ zu einem Thema, „das niemanden kalt lasse". Es seien die Möglichkeiten einer klassischen Website eindrucksvoll genutzt worden, ein echtes Themenpaket zu erstellen. Weitere prämierte Beiträge wurden bei OKO.press, im Deutschlandfunk in der Sendung „Hintergrund“, beim Fernsehsender tvn24 im Magazin „Czarno na białym“ sowie im Wochenblatt „Krąg” veröffentlicht. Die Auszeichnungen sind mit jeweils 5.000 Euro dotiert.

"Mensch Nachbar" sendet seit 2015 aus Dreiländereck

Seit 2015 gibt es „Mensch Nachbar“ mit Geschichten aus dem Dreiländereck. Partner des MDR sind Radio Wroclaw in Polen und Česky Rozhlas SEVER aus dem nordböhmischen Liberec. Neben Redaktionsleiter Roman Nuck, der auch das sorbische Format "Wuhladko" verantwortet, gehören Tomasz Sikora, Petr Kumpfe, Peggy Wolter, Holger Lühmann, Franziska Hentsch und Stefan Schmidt zum Team, das über die Grenzen blickt, um den Menschen davon zu berichten. „Mensch Nachbar“ wird sonntags grenzüberschreitend eine halbe Stunde lang aus drei Studios gesendet.

Von den 150 eingereichten Beiträgen für den Tadeusz-Mazowiecki-Journalistenpreis sind 65 Printbeiträge, 17 Hörfunkbeiträge, 20 Fernsehbeiträge, 27 Beiträge in der Kategorie „Neue journalistische Formate" sowie 21 Beiträge in der Kategorie „Lokaljournalismus in der Grenzregion“. Ausrichter des Preises sind die Stiftung für deutsch-polnische Zusammenarbeit, die "Zeit-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius", die Bundesländer Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, der Freistaat Sachsen und die Woiwodschaften Lebuser Land, Westpommern und Niederschlesien. (SZ)