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Begegnungsfest im kleinen Rahmen

Das AJZ hat Flüchtlinge und Leisniger eingeladen. Doch viel Zuspruch gibt es nicht.

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© Dietmar Thomas

Von Michelle Hillebrand

Leisnig. Viel ist nicht los auf dem Gelände des Alternativen Jugendzentrums (AJZ) in Leisnig. Eigentlich sind Leisniger und Flüchtlinge zum Kennenlernen eingeladen.

Auf dem Außengelände des AJZ ist ein Spendenbasar aufgebaut. Drinnen spielen einige junge Männer Tischtennis und -kicker. Gegen Abend soll dann gemeinsam gekocht werden. „Fast alle Geflüchteten aus Leisnig waren heute da“, meint Stefan Orosz, der das Begegnungsfest organisiert hat. „Das ist natürlich schön.“ Doch nur wenige Leisniger sind zum Fest gekommen. „Das ist wirklich schade. Es sind zwar einige Jugendliche aus Leisnig hier, aber von den Leisniger Bürgern, die wir eigentlich erreichen wollten, sind nur wenige gekommen“, sagt Orosz.

Er ist der Verantwortliche für das Projekt „Willkommen in Leisnig - Asyl ist ein Menschenrecht!“. Ins Leben gerufen wurde das Projekt nach der Prognose aus dem letzten Jahr, nach der über hundert Flüchtlinge nach Leisnig kommen sollten. „Geflüchtete hätten kaum Anlaufstellen gehabt“, meint Orosz. Seit Mitte März läuft das Projekt nun. „Ziel ist es unter anderem, Möglichkeiten für Begegnungen zu schaffen und Fremdenfeindlichkeit abzubauen“, erklärt Stefan Orosz. Zu diesem Zweck sollen unter anderem Vorträge und Veranstaltungen wie das Begegnungsfest stattfinden. „Außerdem unterstützen wir die Geflüchteten bei Arztbesuchen oder Behördengängen“, fügt Orosz hinzu.

Die vorausgesagten über 100 Flüchtlinge kamen nicht nach Leisnig. Sondern bisher nur 20. Darunter zum Beispiel eine fünfköpfige Familie aus Syrien, eine Mutter mit Kind aus dem Iran und zwei junge Männer aus Libyen.