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Berateraffäre: Leyen löschte ihre SMS

Das Handy von Ursula von der Leyen sollte als Beweismittel im U-Ausschuss dienen. Doch die Ex-Verteidigungsministerin hat die Daten offenbar selbst entfernt.

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In der Affäre um das Diensthandy von Ursula von der Leyen sind neue Ungereimtheiten aufgetaucht.
In der Affäre um das Diensthandy von Ursula von der Leyen sind neue Ungereimtheiten aufgetaucht. © Yui Mok/PA Wire/dpa

Die Handydaten der ehemaligen Bundesverteidigungsministerin Ursula von der Leyen aus dem Zeitraum, den momentan ein Untersuchungsausschuss prüft, wurden höchstwahrscheinlich unwiederbringlich gelöscht. Dies geht aus einem Sachstandsbericht des Verteidigungsministeriums hervor, der dem ARD-Hauptstadtstudio vorliegt.

Auf beiden von der Ministerin genutzten Geräten wurden demnach Kurznachrichten entfernt. Das erste Mobiltelefon, das von der Leyen den größten Teil ihrer Amtszeit als Verteidigungsministerin genutzt hat, sei von einem Fahrer am 8. August 2019 aus von der Leyens Privathaus abgeholt worden.

Der IT-Sachbearbeiter im Ministerbüro habe es dann ohne weitere Überprüfung an die Kommunikationsstelle weitergereicht, welche eine "Sicherheitslöschung" vorgenommen habe. Anschließend sei das Gerät zur endgültigen Entsorgung an eine Servicefirma weitergereicht worden.

Der Vorgang wird im Bericht als Routineablauf dargestellt. „Der Spiegel“ berichtet ebenfalls unter Verweis auf den Ministeriumsbericht, von der Leyen habe auf einem zweiten Telefon selbst alle Nachrichten vernichtet.