Von Peter Anderson
Meißen. Ein breiter grüner Rand von Unkraut zieht sich um das Gebäude. Der Putz platzt ab. Schmierereien breiten sich aus. In der Meißner SZ-Redaktion häufen sich die Beschwerden über den schlechten Zustand des Logenhauses an der Leipziger Straße. „Ich muss dort immer mit Besuchern der Stadt vorbei, weil wir unten an der Elbe parken“, sagt ein Weinböhlaer, der seinen Namen nicht in der Zeitung lesen möchte. Ihm sei es peinlich, sich vor dem Besuch immer für den schlechten Zustand der geschichtsträchtigen Immobilie rechtfertigen zu müssen.
Seit dem letzten Bericht der SZ vor knapp zwei Monaten über die Probleme an dem Haus hat sich kaum etwas getan. Dabei ist im sächsischen Denkmalschutzgesetz klar festgehalten, dass Eigentümer und Besitzer von Kulturdenkmalen „diese pfleglich zu behandeln, im Rahmen des Zumutbaren denkmalgerecht zu erhalten und vor Gefährdung zu schützen“ haben.
Vom Eigentümer der Immobilie, Autohändler Frank Hirt aus Gröbern, war in der Vergangenheit nur selten etwas zu den Zukunftsplänen für das Denkmalensemble zu erfahren. Im Internet wird es von der Firma Beyer Concept aus Meißen als Investitionsmietobjekt angeboten. Verschiedene Nutzungsarten werden vorgeschlagen. Sie reichen von einem kleinen Luxushotel, über ein stilvolles Tagungszentrum bis hin zu Kabarettstätte oder einem herrschaftlichen Wohnsitz.