Bischofswerda
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Besserer Hochwasserschutz für Demitz-Thumitz

Für den Ortsteil Pohla-Stacha gibt es Baupläne. Und gleich in der Nachbarschaft ein vorzeigbares Objekt.

Von Ingolf Reinsch
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Der sanierte Feuerlöschteich in Pottschapplitz. Bei der Planung der Anlage wurden auch die Erfordernisse des Hochwasserschutzes berücksichtigt.
Der sanierte Feuerlöschteich in Pottschapplitz. Bei der Planung der Anlage wurden auch die Erfordernisse des Hochwasserschutzes berücksichtigt. © Steffen Unger

Demitz-Thumitz. Im kleinen Demitzer Ortsteil Pottschapplitz ist ein Schmuckstück entstanden: Die Sanierung und Erweiterung des bei einem Hochwasser im Jahr 2013 zerstörten Feuerlöschteiches konnte vor kurzem abgeschlossen werden. Der neue Teich ist mit einer Wasserfläche von rund 1.000 Quadratmetern größer als der vorherige. Er wird den Erfordernissen des Brandschutzes genau so gerecht wie den Belangen des Hochwasserschutzes. Die Gemeinde Demitz-Thumitz investierte rund 500.000 Euro in die Anlage, sagte Bürgermeisterin Gisela Pallas.

Für die Wasserentnahme durch die Feuerwehr gibt es jetzt eine moderne Anschlussstelle. Außerdem verfügt der Teich über ein Puffervolumen für Hochwasser. Seine Oberkanten wurden befestigt, die Uferbereiche naturnah gestaltet. Der Abfluss in Richtung Silberwasser ist tiefer eingeschnitten. So kann auch er mehr Wasser aufnehmen. Im Unterschied zum früheren Teich wurde das Areal jetzt eingezäunt. So ist es jetzt vorgeschrieben.

Seit Jahren kämpft die Gemeinde Demitz-Thumitz für besseren Hochwasserschutz, vor allem in ihren Ortsteilen. Denn die meisten Bäche dort sind Gewässer zweiter Ordnung, für die die Gemeinde verantwortlich ist. Normalerweise plätschern sie still vor sich hin. Doch bei Starkregen können sie zur Gefahr werden. Für die kleine Verwaltung ist das ein Kraftakt, nicht nur wegen des Geldes. Mit den Planungen für die Sanierung des Teiches in Pottschapplitz beispielsweise hatte sie schon vor dem Hochwasser 2013 begonnen. Seitdem musste mehrfach umgeplant werden, weil sich Gesetze und Förderrichtlinien geändert haben, bis endlich im Jahr 2018 mit dem Bau begonnen werden konnte.

Hoffnung auf hohe Förderung

Als Nächstes stehen Hochwasserschutzmaßnahmen für Pohla an. Hier will die Gemeinde in diesem Jahr die Planungen fortführen. Es geht darum, das Dorf mit dem starken Gefälle aus Richtung Schönbrunn besser zu schützen, sollten das Pohlaer Wasser bzw. das Silberwasser Hochwasser führen. Denkbare Maßnahmen sind Sedimentberäumungen im Flussbett, Arbeiten an den Ufern und wahrscheinlich auch die Schaffung von Rückhaltemöglichkeiten, um Wasser auffangen und kontrolliert abgeben zu können. In der Gemeinde rechne man mit Baukosten von über einer Million Euro und hoffe auf eine hohe Förderung von 90 oder vielleicht sogar 100 Prozent, sagt Gisela Pallas. Voraussetzung für Fördergelder ist allerdings eine genehmigte Planung. Zum wirksamen Hochwasserschutz seien es „viele kleine Schritte“, betont die Bürgermeisterin. Bereits seit dem Hochwasser 2010 ist es ein Thema.

Außer dem Feuerlöschteich in Pottschapplitz konnten seitdem weitere Projekte realisiert werden. Dazu gehört der Neubau einer Fußgängerbrücke im Rothnaußlitzer Park, die durch das Hochwasser 2013 stark beschädigt worden war. In Wölkau ließ die Gemeinde im Rahmen der Hochwasserschadensbeseitigung unter anderem die Uferbereiche des Silberwassers instand setzen. Außerdem wurde die Einmündung des Mühlbaches ins Silberwasser erneuert. Rund 210.000 Euro kostete das die Gemeinde Demitz-Thumitz. Noch auf der Agenda in Wölkau steht eine Brücke am Mühlendamm, deren Querschnitt vergrößert werden soll, damit bei Hochwasser ein schnellerer Abfluss möglich ist.

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