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Bis zum Sommer sollen die Sonnenhof-Pläne stehen

54 Wohnungen müssen in Heidenau für den ersten Bauabschnitt leer werden. Das Aus- und Umziehen ist für Mieter nicht leicht.

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© Archivfoto: Norbert Millauer

Von Heike Sabel

Heidenau. Auf der Käthe-Kollwitz-Straße bleiben immer mehr Wohnungen dunkel. Die Mieter sind ausgezogen. Aus den Eingängen 21 bis 25 und 15 bis 19 will die städtische Wohnungsgesellschaft WVH schrittweise das betreute Wohnobjekt Sonnenhof II machen. Doch nicht alle wollen weg oder finden passende neue Wohnungen. Einige klagten jetzt bei der Sprechstunde der Bürgerinitiative über mangelnde Angebote der WVH. Wie ist der aktuelle Stand und wie geht es weiter?

Wie läuft das Freiziehen?


Einige Mieter der betroffenen Häuser sind bereits ausgezogen, andere sagen, ihnen wurde bisher keine geeignete Wohnung angeboten. Es gibt auch einige, die nicht raus und bis zuletzt bleiben wollen. Dabei spielt neben der Angst vor anderswo höheren Mieten auch eine Rolle, dass viele seit 30 und mehr Jahren hier wohnen.

Aktuell läuft die Freilenkung der 54 Wohnungen in den Hauseingängen 21 bis 25, sagt die WVH. Wie viele Mieter schon ausgezogen sind und wie viele Wohnungen angeboten wurden, sagt die WVH nicht. Auch nicht, ob es schon Mieter gibt, die nach der Sanierung und dem Umbau zurückziehen wollen. Die Freilenkung der Wohnungen in der Käthe-Kollwitz-Straße 15 bis 19 beginnt nach Fertigstellung des ersten Bauabschnittes.

Wann wird mit dem Bauen begonnen?


Bisher war immer von Anfang 2019 die Rede. Nun sagt die WVH: Der Baustart für den ersten Bauabschnitt erfolgt nach Auszug aller Mieter der Hauseingänge 21-25. Das würde im Umkehrschluss bedeuten: Wenn noch nicht alle ausgezogen sind, aus welchen Gründen auch immer, verschiebt sich der Baubeginn. Die Frage, was mit den Mietern passiert, die zum Baubeginn noch nicht ausgezogen sind, bleibt ebenfalls unbeantwortet. Ankündigungen der WVH, im Notfall werde man auch klagen, hatten vor einem Jahr die Mieter verunsichert.

Wann werden die Planungen vorgestellt?


Die Planungen zum Sonnenhof II sind noch nicht abgeschlossen. Die WVH beabsichtigt, die Ergebnisse in der ersten Hälfte dieses Jahres zu präsentieren.

Welche Hilfen erhalten die Mieter?

Prinzipiell erhalten alle, die aus den Wohnungen Käthe-Kollwitz-Straße 21-25 ausziehen, organisatorische und finanzielle Umzugshilfe, sagt die WVH. Auch wenn die Mieter den Vermieter wechseln, weil sie bei der WVH keine passende neue Wohnung gefunden haben. Bisher sei die WVH in allen von der Freilenkung betroffenen Fällen den Mietern entgegengekommen und habe die Umzüge organisatorisch und finanziell unterstützt. Organisatorisch bedeutet unter anderem, dass die WVH ein Umzugsunternehmen vertraglich gebunden hat.

Wer jetzt schon aus einem für einen späteren Umbau geplanten Eingänge zieht, also der Hausnummer 15 bis 19, muss sich rechtzeitig an die WVH wenden, wenn er auch von der Hilfe profitieren will. Die WVH empfiehlt eine „offene Kommunikation zwischen Mietern und Vermieter“. So könne man auf die Wünsche eingehen und werde gemeinsam Lösungen finden.

Einigen Mietern gefallen diese individuellen Lösungen nicht, sagen sie. Sie vermuten, dass das unterschiedliche Hilfen bedeutet. Die Erfahrung der Familie Immler, die schon jetzt aus einer Wohnung des zweiten Bauabschnitts auszogen und sich ihre Unterstützung erkämpften: alles schriftlich festhalten.