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Bischofswerda: Jugendlicher verletzt Polizistin

Ein 14-Jähriger hat sich auf dem Bahnhofsgelände massiv gegen eine Kontrolle gewehrt. Eine Polizistin ist seitdem dienstunfähig.

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In Bischofswerda wurden Polizisten von einem Jugendlichen geschlagen, getreten und beleidigt.
In Bischofswerda wurden Polizisten von einem Jugendlichen geschlagen, getreten und beleidigt. © Symbolfoto: Paul Glaser

Bischofswerda. Ein Jugendlicher ist auf dem Gelände des Bischofswerdaer Bahnhofs ausgerastet, hat Polizisten geschlagen, getreten, beleidigt und eine Beamtin verletzt. Der Vorfall ereignete sich am späten Montagabend, wie die Bundespolizeiinspektion Ebersbach jetzt mitteilt.

Gegen 23 Uhr informierte eine Zugbegleiterin die Beamten, dass sich am Bahnhof Bischofswerda zwei Jugendliche aufhalten, die zuvor ohne gültiges Ticket den Zug aus Bautzen genutzt hatte. Als eine Streife etwa eine Viertelstunde später vor Ort eintraf, versuchte einer der Jugendlichen, vom Bahnhof über den Busbahnhof zu fliehen. "Ein Polizist stellte sich dem 14-Jährigen in den Weg, um die Flucht zu verhindern", berichtet Bundespolizei-Pressesprecher Ronny Probst. Der Jugendliche sei gegen den Oberkörper des Polizisten gestoßen und habe versucht, ihn wegzudrängen. Außerdem habe er in Richtung des Polizisten geschlagen und getreten, um die Kontrolle zu verhindern.

Aus Jugendwohnheim ausgerissen

"Durch weitere Beamte gelang es, den renitenten 14-Jährigen zu bändigen und zu fixieren", so Probst. Dabei habe er einer Polizistin so gegen das Knie getreten, dass diese ihren Dienst abbrechen musste. Sie wurde in einer Notaufnahme behandelt und ist vorerst nicht dienstfähig.

Während der gesamten Kontrolle schrie der Jugendliche und beleidigte die Polizisten", berichtet der Polizeisprecher. Nachdem der 14-Jährige sich beruhigt hatte, konnte anhand seiner Angaben festgestellt werden, dass er aus einem Jugendwohnheim in Bautzen ausgerissen war. Gegen 0.30 Uhr wurde er dort an eine Betreuerin übergeben. Gegen ihn laufen jetzt Anzeigen wegen Beleidigung, Körperverletzung, Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte und Erschleichen von Leistungen. (SZ)