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Bischofswerda: Jugendlicher schlägt Taubblinden und seinen Begleiter

Nach einem Übergriff am Sonnabend auf zwei Menschen mit Handicap sucht die Polizei nach Zeugen. Auslöser der Tat war eine umgestoßene Flasche Alkohol.

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Jugendliche haben am Sonnabend in Bischofswerda zwei Männer mit Handicap angegriffen.
Jugendliche haben am Sonnabend in Bischofswerda zwei Männer mit Handicap angegriffen. ©  Symbolbild: dpa

Bischofswerda. Verprügelt wegen einer Lappalie: Jugendliche haben in Bischofswerda zwei Menschen mit Handicap angegriffen und verletzt. Wie die Polizei mitteilt, verließen bereits am Sonnabend ein taub-blinder 39-Jähriger mit seinem gleichaltrigen schwerhörigen Begleiter nach dem Einkauf den Rewe-Markt an der Carl-Maria-von-Weber-Straße. An der Treppe begegneten sie gegen 15.30 Uhr drei Jugendlichen. Dabei stieß der Sehbeeinträchtigte mit seinem Blindenstock versehentlich eine offene Flasche Alkohol. "Er entschuldigte sich für das Malheur, die Männer gingen weiter. Leider war die Geschichte hier nicht zu Ende", heißt es in der Information der Polizeidirektion Görlitz.

Denn die Jugendlichen nahmen die Verfolgung bis zum Coselweg auf. Dort wurde der Begleiter des Blinden von einem der Jugendlichen geschlagen und getreten sowie von einem anderen beleidigt. Ein Mädchen der Gruppe wollte nach Zeugenaussagen offenbar noch beschwichtigend auf die Täter einwirken.

Die Personen werden wie folgt beschrieben: ein Mann, etwa 1,70 bis 1,80 Meter groß, schlank, schwarze Sportjacke und Sporthose, weiße Schuhe, dunkler Kinnbart bzw. Dreitagebart; ein Mann, etwa 1,65 bis 1,70 Meter groß, schlank, dunkelblonde Haare, schwarze Hose sowie ein ein Mädchen, etwa 1,55 Meter groß, schlank, schulterlanges blondes Haar, grauer Kapuzenpullover, dunkle Hose.

Die Ermittler des Polizeireviers Bautzen wenden sich nun an die Öffentlichkeit. Zeugen, die den Vorfall oder die Jugendlichen zuvor am Rewe in Bischofswerda beobachtet haben und sachdienliche Hinweise zu deren Identität geben können, werden gebeten, sich im Polizeirevier Bautzen unter (03591) 356 0 oder in jeder anderen Polizeidienststelle zu melden. (SZ/mis)