Neukirch/Lausitz. Tausende Autos und Laster passieren täglich die Ampelkreuzung Hauptstraße/Zittauer und Bautzener Straße in Neukirch. Einigen Fahrern dürfte seit vergangener Woche etwas Neues ins Auge gefallen sein: An der Oberlandkreuzung steht jetzt eine Litfaßsäule. Die ist nicht nur ein schnöder Werbeträger, sondern vor allem ein Hingucker, weil sie bei Dunkelheit leuchtet. Und sie wirbt nicht nur für Produkte und Firmen, sondern auch für die bevorstehende 800-Jahr-Feier der Gemeinde.

Die 4,15 Meter hohe und 500 Kilogramm schwere Plakatsäule stammt vom Neukircher Unternehmen Käppler & Pausch und stand schon lange auf der Wunschliste der Kommune. „Wir haben die Säule noch beim inzwischen verstorbenen Geschäftsführer Klaus Gerlach erworben“, sagt Neukirchs Bürgermeister Jens Zeiler (CDU). Der Standort an der hochfrequentierten Kreuzung wurde für ideal befunden, und die Lieferung fand nun pünktlich vorm Fest statt.

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Deutschlandweit gibt es schätzungsweise zwischen 50.000 und 60.000 Litfaßsäulen. 1854 stellte der Drucker Ernst Litfaß die erste Anschlagsäule im Berliner Stadtzentrum auf. Der Neukircher Blechverarbeiter Käppler & Pausch hat die Idee vor mehr als einem Jahrzehnt ins Heute übertragen und gemeinsam mit der Radebeuler Plakat- und Kartonagendrucker Ellerhold AG eine faltenfreie, wetterfeste und haltbare Variante entwickelt, die inzwischen an vielen Standorten in Deutschland zu finden ist - und nun eben auch in Neukirch. Nach Aussage von Käppler & Pausch ist es die einzige Säule zwischen Breslau und Berlin. (SZ/bsp)