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Bisherige Olympia-Teilnehmer aus Görlitz und Umgebung

Für den Görlitzer Kanufahrer Marcus Groß gilt es am Mittwoch bei Olympia. In der Vergangenheit gab es einige weitere Olympiateilnehmer aus Görlitz und Umgebung.

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Für den Görlitzer Kanufahrer Marcus Groß gilt es am Mittwoch, ab 14 Uhr, in der K2 Vorrunde bei Olympia. Bei den olympischen Spielen in London 2012 schrammte Groß im Kajak-Vierer mit Platz 4 nur hauchdünn an einer olympischen Medaille vorbei. Das soll sich bei Olympia 2016 ändern.

Hans-Jürgen „Dixie“ Dörner, fünfmaliger Fußballmeister.
Hans-Jürgen „Dixie“ Dörner, fünfmaliger Fußballmeister. © SZ/Archiv
Die ehemalige Leistungsschwimmerin Ulrike Richter heißt verheiratet Ulrike Schmidt und wohnt in der Gemeinde Affalter im Landkreis Aue-Schwarzenberg.
Die ehemalige Leistungsschwimmerin Ulrike Richter heißt verheiratet Ulrike Schmidt und wohnt in der Gemeinde Affalter im Landkreis Aue-Schwarzenberg. © SZ/Archiv
War 2008 in Peking dabei: Gewichtheberin Julia Rohde aus Görlitz.
War 2008 in Peking dabei: Gewichtheberin Julia Rohde aus Görlitz. © SZ/Archiv
Gudrun Wegner, Ex-Weltmeisterin im Schwimmen, bei einem SZ-Gespräch 1993.
Gudrun Wegner, Ex-Weltmeisterin im Schwimmen, bei einem SZ-Gespräch 1993. © SZ/Archiv

Hier eine Übersicht von bisherigen Olympiateilnehmern aus Görlitz und Umgebung.

Diese Sportler nahmen einst an Olympischen Spielen teil

Klaus Beer (*14.11.1942 in Liegnitz), Leichtathlet

Der mehrfache DDR-Meister im Weitsprung gewann im Jahr 1970 beim Europapokal in Stockholm und in Wien bei den Halleneuropameisterschaften jeweils Silber. Der Höhepunkt in seiner Laufbahn war der Gewinn der Silbermedaille im Weitsprung bei den Olympischen Sommerspielen 1968 in Mexiko-Stadt.

Matthias Buse (*3.3.1959 in Zittau), Skispringer

Bei der Nordischen Skiweltmeisterschaft 1978 in Lahti wurde er Weltmeister von der Normalschanze. Buse nahm an den Olympischen Spielen 1984 in Sarajevo teil und belegte Rang 21. auf der Großschanze.

Uwe Dassler (*11.2.1967 in Ebersbach/Sa.), Schwimmer

Er wurde 1985 und 1987 Europameister über 400 m Freistil, 1985 Europameister über die 1500 m. Seinen größten sportlichen Erfolg hatte er 1988, als er bei den Olympischen Spielen in Seoul in Weltrekordzeit Olympiasieger über 400 m Freistil wurde. Über 1500 m gewann er Bronze.

Hans Jürgen „Dixie“ Dörner (*25.1.1951 in Görlitz), Fußballer

Er wurde fünfmal Fußballmeister, viermal Pokalsieger. Er bestritt mit der A-Nationalmannschaft hundert Länderspiele. Als Auswahlspieler der DDR feierte er seinen größten Erfolg 1976 beim olympischen Fußballturnier in Kanada gegen Polen. Mit der Olympiaauswahl bestritt Dörner zwischen 1971 und 1976 zehn offizielle Länderspiele.

Klaus Hirche (*7.6.1939 in Weißwasser), Eishockey

Für die Eishockeynationalmannschaft der DDR nahm er an 118 Spielen teil und war Teilnehmer an acht Weltmeisterschaften sowie an den Olympischen Winterspielen 1968.

Christa Luding (geb. Rothenburger; *4.12.1959 in Weißwasser), Radsportlerin und Eisschnellläuferin

1988 gewann die Ausnahmekönnerin in einem Kalenderjahr sowohl bei Winter-, als auch bei Sommerspielen olympisches Edelmetall. Ihre einmalige Eisschnelllauf-Karriere, in der sie über 13 Jahre zur absoluten Weltspitze zählte, umfasste neben Medaillen bei Olympia und bei Weltmeisterschaften auch 16 Weltcupsiege.

Rica Reinisch (auch Rica Neumann und Rica Neumann-Reinisch; *6.4.1965 in Seifhennersdorf), Schwimmerin

Bei Olympischen Spielen 1980 in Moskau gewann sie drei Goldmedaillen. Sie siegte jeweils in Weltrekordzeit über 100 und 200 Meter Rücken sowie mit der 4×100-m-Lagenstaffel.

Frank Rettkowski (*3.12.1956 in Löbau), Schießen

1977 wurde er DDR-Meister im Luftgewehrschießen. Bei den EM 1981 belegte er mit der Freien KK-Büchse im Dreistellungskampf Rang vier. Rettkowski wurde 1983 WM-Dritter mit dem Luftgewehr. 1984 war er EM-Sechster und hatte gute Chancen für die dann boykottierten Olympischen Spiele gehabt, bei denen erstmals mit Luftdruckwaffen geschossen wurde. Später blieben seine Spitzenresultate aus, so dass er für Seoul 1988 dann nicht berücksichtigt wurde.

Heinz Richter (* 24. Juli 1947 in Schlegel), Radrennfahrer

Er gewann 1972 die olympische Silbermedaille in der Mannschaftsverfolgung. Richter begann als Eishockeyspieler in Zittau und wechselte zum Radsport. 1967 gewann Richter drei DDR-Meistertitel. Bei den Olympischen Spielen 1968 in Mexiko-Stadt schied er mit dem DDR-Vierer in der ersten Runde der Mannschaftsverfolgung aus.

Ulrike Richter-Schmidt (geborene Richter; *17.6.1959 in Görlitz), Schwimmerin

Als 14-Jährige schwamm sie 1973 Weltrekord über 100 Meter Rücken. Bei der EM 1974 gewann sie Titel über 100 und 200 Meter Rücken sowie mit der 4×100m-Lagenstaffel der DDR, je in Weltrekordzeit. Sie wurde 1976 in Montreal Olympiasiegerin über 100 und 200 Meter Rücken sowie mit der 4×100m- Lagenstaffel.

Heiko Scholz (*7.1.1966 in Görlitz), Fußballer

Am 29. April 1987 erhielte er seine erste Berufung in die A-Nationalmannschaft. 1988 wurde er als Einwechselspieler in zwei Qualifikationsspielen der DDR-Olympiaauswahl eingesetzt – doch da hatte die DDR bereits die Chance zur Teilnahme am olympischen Fußballturnier in Seoul verspielt.

Julia Schwarzbach (geborene Rohde; *13.5.1989 in Görlitz), Gewichtheberin

Sie begann ihren sportlichen Werdegang als Turniertänzerin und wechselte zum Gewichtheben. Mit 108 kg ist sie die erste deutsche Heberin, die mehr als das doppelte Körpergewicht gestoßen hat. Rohde gewann zur EM 2008 Bronze im Zweikampf und Silber im Stoßen. Damit qualifizierte sie sich für die Olympischen Spiele in Peking. Bei den Olympischen Spielen 2012 in London belegte sie mit neuen deutschen Rekorden den 11. Platz.

Dieter Speer (*24.2.1942 in Liegnitz), Biathlon

Er wurde bei der WM 1971 Weltmeister. Bei Olympia 1972 in Sapporo überließ er einem anderen einen Ski, als dieser stürzte und sich seinen linken Ski zerbrach. Dieter Speer bemerkte diesen Skibruch beim Warmmachen. Die DDR-Staffel kam noch auf den Bronzeplatz. Das Fairplay-Komitee bei der Unesco verlieh Speer später das Ehrendiplom.

Gudrun Wegner (*28.2.1955 in Görlitz), Schwimmerin

Bei den Sommerspielen 1972 in München konnte sie über 400 Meter Freistil die Bronzemedaille gewinnen. In Belgrad wurde sie 1973 mit neuer Rekordzeit die Weltmeisterin über 400 Meter Lagen. Sie starb am 16. Januar 2005 an einem Krebsleiden.

Auch weitere Sportgrößen stammen aus der Region

Darunter zum Beispiel Michael Ballack, Jens Jeremies, Thomas Ritter (Fußball), Kurt Balvin (Bogenschießen), Manfred Buder (Eishockey), Gina Hoog, Manfred Rieger, Michael Hennig, Karl Arnold, Werner Dittrich (Gewichtheben), Matthias Kahle (Ralleyfahrer), Lars Kaufmann (Handball), Marco Rudolph (Boxen), Torsten Nitsche, Enrico Poitschke, Rolf Nitzsche, Theodor Leupold (Radsport), Rochus Wagner (Skilauf), Ilse Geisler-Vorsprach, Helmut Vollprecht (Rodeln), Jana Henke, Ernst Baier, Mirko Müller (Eiskunstlauf) oder auch Stephan Freigang (Marathon).

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