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Bombendrohung in Großröhrsdorf 

Das Rathaus der Stadt ist am Donnerstagvormittag geräumt worden. Die Polizei war mit einem Großaufgebot vor Ort.

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Nach einer Bombendrohung gegen das Großröhrsdorfer Rathaus war die Polizei mit einem Großaufgebot vor Ort.
Nach einer Bombendrohung gegen das Großröhrsdorfer Rathaus war die Polizei mit einem Großaufgebot vor Ort. © Christian Essler

Großröhrsdorf. Gegen 9 Uhr klingelte am Donnerstag das Telefon im Ordnungsamt der Stadt Großröhrsdorf. Ein Mann meldete sich. Was dann kam, gab es in der Rathausgeschichte so wohl noch nicht. Der bisher unbekannte Täter habe damit gedroht, er wolle das Gebäude sprengen. Es sei sofort der Notfall- und Evakuierungsplan ausgelöst worden, erklärt Katrin Säring, die stellvertretende Bürgermeisterin. Alles sei sehr diszipliniert und unaufgeregt abgelaufen. Das Rathaus sei komplett geräumt worden. Sie selbst sei mitten aus einer Besprechung mit IT-Fachleuten gerissen worden, berichtet Katrin Säring. Insgesamt seien 27 Personen evakuiert worden, die sich sofort zum zentralen Sammelpunkt neben der Sparkasse begeben hätten. Die Polizei sei sehr schnell mit einem großen Aufgebot am Rathaus gewesen. Straßen wurden abgesperrt.

Die Polizei habe die Hinweise von Beginn an sehr ernst genommen, so Thomas Knaup, Pressesprecher der Polizeidirektion in Görlitz: „Es liefen standardisierte Einsatzmaßnahmen an, sodass mehrere Streifen vor dem Rathaus zusammengezogen wurden.“ Polizisten und ein Sprengstoffspürhund durchsuchten das Objekt: „Sie fanden keinerlei Spuren, die die Ernsthaftigkeit der Lage untermauerten.“ Die Beamten fanden keinen Sprengsatz. Verletzt wurde niemand.

Entwarnung kurz nach 11 Uhr

„Kurz nach 11 Uhr stand fest, dass keine Gefahr bestanden hat“, berichtete Katrin Säring. Alle Mitarbeiter konnten wieder an ihre Arbeitsplätze zurückkehren. Mehr Details könne sie nicht mitteilen mit Verweis auf die laufenden Ermittlungen. Aber das sei schon eine neue Erfahrung gewesen, sagt Katrin Säring sehr gefasst. Denn es sei schließlich wichtig, gerade in einer solchen Situation kühlen Kopf zu bewahren, damit keine Panik entsteht. So sei ja sicherzustellen gewesen, dass wirklich kein Mitarbeiter oder Besucher im Rathaus zurückbleibt. Hintergründe für die Drohung habe der Anrufer wohl nicht genannt. Natürlich würden Gedanken durch den Kopf gehen, was ein Auslöser für so eine Tat gewesen sein könnte: „Aber man muss sehr vorsichtig mit Mutmaßungen sein. Die Gründe für so eine Tat können sehr vielschichtig sein“, sagt Katrin Säring.

Polizeisprecher Thomas Knaup stellt klar: „Der Drohanruf wird ein juristisches Nachspiel haben. Die Kriminalpolizei hat Ermittlungen zur Androhung einer Straftat aufgenommen.“ Jetzt werde zu klären sein, wer für die Tat verantwortlich ist. (SZ/ha)