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Bootsmänner auf acht Fässern

Beim siebten Floßrennen gehen so viele Kapitäne wie noch nie an den Start. Manche nutzten die Chance zur Abkühlung.

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© Dietmar Thomas

Von Sylvia Jentzsch

Ottewig. Stina und Max von der Jugendfeuerwehr Gleisberg sind eindeutig die Publikumslieblinge beim siebten Ottewiger Floßrennen. Sie gehören mit zu den Jüngsten beim Wettkampf. Trotzdem wissen sie genau, wie sie die Paddel setzen müssen, und schlagen so machen älteren Konkurrenten. Auch wenn Max voller Ehrgeiz vor dem Start sagt: „Das gewinnen wir“, reicht es dann doch nicht zum Sieg.

Insgesamt gehen 13 Kinder- und Jugendmannschaften und neun Erwachsenen-Teams an den Start. „Das sind so viele wie noch nie“, sagt Ortswehrleiter Christian Saupe. Es habe sich gelohnt, viel Werbung zu machen. Zu den Teilnehmern gehören unter anderem die Jugendwehren von Lüttewitz und Gleisberg. Feuerwehrleute von Zschaitz, Ottewig und Beicha stellen die Erwachsenen-Teams. Alle haben eins gemeinsam: Sie sind ehrgeizig und haben viel Spaß bei den Wettkämpfen. Die Teilnehmer legen etwa eine Strecke von 15 Metern zurück. Wie sich die Paddler auf dem aus Fässern und einer Holzplatte gebauten Floß positionieren, ist jedem überlassen. Und so wird im Sitzen oder kniend gepaddelt.

Tom (12) aus Gleisberg ist bereits zum zweiten Mal beim Floßrennen dabei. Im vorigen Jahr habe er zwar den letzten Platz belegt, aber es sei einfach schön gewesen. Dieses Jahr will er sich steigern. Eine besondere Strategie habe er nicht. „Ich paddle einfach darauf los“, so der Zwölfjährige. Für den Sieg reicht das allerdings nicht. Dafür war Tom der erste, der Bekanntschaft mit dem Wasser schloss. Ob Zufall oder gewollt, rutsche er beim Absteigen vom Floß in den Teich. Die Abkühlung gefiel ihm so gut, dass er öfter im Wasser zu sehen war. Andere machten es ihm nach.

Bei den Kindern unter zwölf Jahren gewannen zwei Mannschaften der Gleisberger Jugendwehr und eine Mannschaft aus Döbeln. Bei den Teilnehmern unter 16 Jahre gehen alle drei Plätze nach Gleisberg und bei den Erwachsenen siegen Florian Großmann und Johann Lache aus Ottewig. Den zweiten Platz belegen Tilo Männel und Uwe Mothes aus Döbeln, und den dritten Platz erkämpfen sich Daniel Stolle und Jens Waitzmann von der Ottewiger Feuerwehr.

Jeder der Ottewiger Kameraden, die das Floßrennen organisieren, hatte eine oder gleich mehrere Aufgaben. So moderierte zum Beispiel Hannes Klessig souverän die Veranstaltung. Damit die vielen Zuschauer die Flöße auseinanderhalten können, tauft der junge Mann sie in rotes Piratenboot und grünes Apfelsaftboot. Andere holen die Flöße zum Startpunkt zurück oder sind Wettkampfrichter.

Die Frauen der Kameraden haben die Versorgung übernommen. „Ohne die vielen Helfer wäre das Fest nicht zu stemmen“, so Christian Saupe. Er freut sich, dass auch viele Zuschauer gekommen sind. Doch nicht nur während der Wettkämpfe sind die Feuerwehrleute gefragt. Im Vorfeld mussten unter anderem der Teich gereinigt und die Flöße generalüberholt werden.