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Brand zerstört komplettes Einfamilienhaus in Zettlitz

Ein Rauchmelder rettet einem älteren Ehepaar das Leben. Aber das Feuer lässt sich nur schwer löschen. Es breitet sich aus.

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Cathrin Reichelt

Genau um 21.14 Uhr löst die Rettungsleitstelle bei den Feuerwehren Zettlitz und Hermsdorf Alarm aus. Auch die Wehr von Geringswalde wird informiert. Der Brand des Daches eines Einfamilienhauses in Hermsdorf bei Zettlitz war gemeldet worden. „Als wir vor Ort ankamen, stand der Dachstuhl schon teilweise in Flammen“, sagt Detlef Bamesreiter. Der Ortswehrleiter von Hermsdorf ist an diesem Abend auch der Einsatzleiter. Innerhalb von fünf bis zehn Minuten breitet sich das Feuer über die gesamte Dachfläche aus.

Menschenleben sind zu diesem Zeitpunkt bereits nicht mehr in Gefahr. „Zum Glück hatten die Leute einen Rauchmelder im Haus. Der hat sie gewarnt“, sagt Bamesreiter. Die Tochter, die direkt nebenan wohnt, hatte bei der Evakuierung geholfen. Schnell ist auch der Rettungsdienst vor Ort und übernimmt die psychologische Betreuung der 76 und 78 Jahre alten Eheleute. Sie haben glücklicherweise keine Rauchgasvergiftung, aber der Schock sitzt tief. Die Frau wohnt bereits ihr Leben lang in diesem Haus. Sie wurde dort geboren. Zur Beruhigung kümmert sich auch der Schwiegersohn intensiv um die Eltern seiner Frau. In einem anderen Fall hätte er mit gelöscht. Denn er ist selbst Feuerwehrmann.

Insgesamt sind 50 Kameraden mit fünf Fahrzeugen vor Ort. „Wir hatten abwechselnd drei C- und drei B-Strahlrohre im Einsatz“, sagt der Ortswehrleiter. Die Feuerwehrleute versuchen den Brand über die Dachhaut und über die Nachbarhäuser zu löschen. „Aber es ist uns nicht gelungen“, so Bamesreiter. Das Feuer frisst sich von oben nach unten durch. Nur das Öllager bleibt unversehrt – und das Haus der Tochter. Das steht nur etwa vier Meter vom Elternhaus entfernt und war lange Zeit gefährdet. Deshalb kommen die älteren Leute auch erst einmal bei Nachbarn unter, ehe die Feuerwehrmänner Entwarnung geben und die Tochter ihre Eltern bei sich aufnehmen kann.

Bis 4 Uhr morgens dauert die aktive Brandbekämpfung. Bis 7 Uhr halten die Kameraden Brandwache. Dann beginnt die sogenannte Restablöschung. Die gestaltet sich schwierig, weil das Areal für die Drehleiter der Feuerwehr zu eng ist. Die Methauer Agro AG hilft mit einem Fahrzeug mit Teleskoparm und Korb. Dadurch wird das Löschen von oben möglich. Gegen 12 Uhr beenden die Feuerwehren ihren Einsatz. Gleichzeitig nehmen die Brandursachenermittler ihre Arbeit auf. Das Einfamilienhaus ist unbewohnbar und einsturzgefährdet.