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Brücke in Clennen hält wieder

Das Natursteinbauwerk hat beim Hochwasser 2013 Schaden genommen. Der war größer, als zunächst ermittelt worden ist.

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© Dietmar Thomas

Von Frank Korn

Leisnig. Die Natursteingewölbebrücke in Clennen, die über den Polkenbach führt, ist in den vergangenen Wochen und Monaten wieder hergerichtet worden. Das Bauwerk war beim Hochwasser im Juni 2013 beschädigt worden. Während der Sanierung, die von der Leisniger Firma Brücken- und Spezialbau Meißner GmbH ausgeführt wurde, stellten die Fachleute allerdings weitere Schäden fest. „Die Brücke ist im Jahr 2013 nach dem Hochwasser begutachtet worden, um die Schäden zu ermitteln“, sagte der Leisniger Bauamtsleiter Thomas Schröder. Während der Bauarbeiten seien jedoch in den Steinen des Brückengewölbes weitere Risse entdeckt worden.

Nach der Stellungnahme durch einen Gutachter sind diese Risse ebenfalls beseitigt worden. „Es handelt sich um sogenannte Stirnringrisse. Die werden mit Edelstahlnadeln repariert“, erklärt Gerold Meißner, Chef der Spezialfirma. Die Mitarbeiter hatten einiges zu tun. Um die Brücke zu stabilisieren, sind Bohrpfähle eingesetzt worden. Die Sohle unter dem Bauwerk wurde mit Wasserbausteinen befestigt. Die Porphyr-Mauer der Brücke ist zum Teil ersetzt worden. Die Fugen mussten aufgestemmt und neu verputzt werden. Dafür wurde Kalktrassmörtel verwendet.

Anbindung bis zum Fußweg

Der ist atmungsaktiv, damit Feuchtigkeit abgeleitet werden kann und die Brücke keinen Schaden nimmt. Die Kosten für die Brücke waren mit knapp 75 000 Euro veranschlagt worden. Bauamtsleiter Schröder bezeichnet das Einbringen der zusätzlichen Edelstahlnadeln als Mengenmehrung. „Die Kosten dürften sich in Grenzen halten“, so Schröder. Stromauf- und stromabwärts muss jeweils eine Schwarzerle gefällt werden. Die Genehmigung zum Fällen der Bäume liegt vor, erklärte Gerold Meißner. Die Erlen grenzen den Bach ein und sind ein Abflusshindernis. Nach Abschluss der Bauarbeiten sollen zwei Bäume nachgepflanzt werden, allerdings nicht mehr so nah am Wasser.

Im Anschluss an die Arbeiten an der Brücke soll es nun mit dem Straßenbau weitergehen. Die Anbindung erfolgt bis zum Fußweg, der ebenfalls repariert werden soll. Dieser Auftrag ist an die Firma STI Bau GmbH aus Ziegra gegangen. Die Kosten dafür betragen rund 46 000 Euro. Da die Schäden Folgen des Hochwassers 2013 sind, werden die Kosten vom Freistaat Sachsen übernommen. Das Geld kommt aus dem Fluthilfefonds des Freistaates.